Sechs Wege, wie World Vision die Klimakrise angeht

29. Oktober 2021

Text: Angeline Munzara, Global Sector Leader Livelihoods, und Yukiko Yamada Morovic, Technical Director, External Engagement and Programming, Livelihoods

Die Klimakrise betrifft jeden, aber am meisten gefährdet sind Kinder. Diejenigen, die in von Armut betroffenen Dorfgemeinschaften leben, werden die Hauptlast der Auswirkungen tragen, obwohl sie am wenigsten dafür verantwortlich sind. Wir glauben, dass jedes Kind das Recht auf eine gesunde und sichere Umwelt und eine nachhaltige Zukunft hat. Wir haben keine Zeit zu verlieren, und die Kinder fordern uns auf, jetzt zu handeln. Hier sind sechs Wege, wie World Vision die Klimakrise angeht.

1. Wiederherstellung der natürlichen Umwelt

World Vision ist weltweit führend bei der Integration von Gemeindeentwicklung und der Wiederherstellung von Ökosystemen für die am stärksten gefährdeten Gemeinden. Farmer Managed Natural Regeneration (FMNR) ist eine gemeinschaftsgeführte, naturbasierte Lösung, die die Umweltzerstörung umkehrt und Armut, Hunger und Klimawandel durch die Regeneration von Bäumen und Sträuchern bekämpft. Im Rahmen des Humbo-Forstwirtschaftsprojekts, einer von den Gemeinden verwalteten Aufforstungsinitiative im Südwesten Äthiopiens, wurden 2 728 Hektar degradiertes Land regeneriert. Durch das Projekt wurden bisher 181.000 t CO2 gebunden, und der Verkauf von Kohlenstoffgutschriften hat den örtlichen Gemeinden ein Einkommen verschafft. Die wiederhergestellte Landschaft hat auch dazu beigetragen, den Lebensunterhalt der lokalen Bevölkerung zu verbessern, da mehr Gras für das Vieh wächst, mehr Brennholz zur Verfügung steht, das Grundwasser verbessert und die Erosion verringert wird. Indem wir die Wiederherstellung von Landschaften unterstützen, sehen wir, wie Gemeinschaften, die sich angesichts des Klimawandels einst machtlos fühlten, wieder Hoffnung schöpfen.

Verteilung von Nahrungsmitteln in BootenVerteilung von Nahrungsmitteln und anderen Gütern an überschwemmte Haushalte in Hai Lang

2. Verringerung der Klimarisiken und Bewältigung von Naturkatastrophen 

Die Klimakrise führt zu einer Zunahme schwerer Dürren und Überschwemmungen, die das Leben und die Existenzgrundlage von Millionen Menschen auf der ganzen Welt gefährden. Als Reaktion darauf arbeitet World Vision mit gefährdeten Kindern, Familien und Gemeinden zusammen, um ihre Gefährdung durch Klimarisiken durch einen gemeinschaftsgeleiteten Ansatz des Katastrophenrisikomanagements zu verringern. Und wenn Katastrophen eintreten, reagiert World Vision schnell, um lebensrettende Soforthilfe zu leisten und die Erholung der von der Katastrophe betroffenen Mädchen, Jungen, Frauen und Männer zu unterstützen. Ergänzend zu unserem gemeinschaftsbasierten Ansatz investieren wir in die Stärkung von Frühwarnsystemen, um eine wirksamere Katastrophenvorsorge und -reaktion zu unterstützen. Im Jahr 2020 leistete World Vision in 66 Nothilfeeinsätzen in 58 Ländern humanitäre Hilfe für 27,1 Millionen Menschen.

Zwei Kinder mit Gemüse.Flüchtlingskinder in Uganda freuen sich über frisches Gemüse.

3. Schaffung von klimaverträglichen Lebensgrundlagen und grünen Arbeitsplätzen

World Vision unterstützt einen «Green Recovery» von Covid-19, weil wir künftige Krisen nicht abmildern können, ohne den Klimawandel zu bekämpfen und Massnahmen zur Beseitigung von Armut und Ungleichheit zu ergreifen. Wir unterstützen nachhaltige Wirtschaftstätigkeiten, indem wir helfen, Lebensgrundlagen zu schützen und wiederherzustellen, und zwar auf eine Weise, die Klimarisiken und klimagerechte Ergebnisse berücksichtigt. Wir fördern eine nachhaltige Bewirtschaftung der natürlichen Ressourcen, ergänzt durch klimaverträgliche landwirtschaftliche Ansätze und die Entwicklung integrativer Marktsysteme. Das stärkt die nachhaltige landwirtschaftliche Produktion und den Marktzugang. Ein grossartiges Beispiel sind die umweltfreundlichen Dörfer in Bangladesch, wo die Bewohner nach Alternativen zu ökologisch zerstörerischen Strom-, Wasser-, Transport- und Abfallbehandlungssystemen suchen, um sozial, wirtschaftlich und ökologisch nachhaltigere Gemeinschaften aufzubauen.

4. Unterstützung der Beteiligung von Kindern 

Kinder haben bereits ihre unglaubliche Fähigkeit bewiesen, sich für Themen einzusetzen, an die sie glauben. Sie haben uns ihre Sorgen über die Klimakrise mitgeteilt. World Vision ist davon überzeugt, dass die Schaffung von Freiräumen für den Aktivismus von Kindern eine transformative Wirkung auf ihr Leben hat und die Kraft besitzt, die Gesellschaft zum Besseren zu verändern. In Tansania engagiert World Vision Jugendliche aus der Küstenregion im Rahmen des SAUTI-Jugendprojekts, um dringende Massnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen auf ihre Gemeinschaft zu ergreifen. Wir setzen uns dafür ein, Mädchen und Jungen als Akteure des Wandels zu stärken und sicherzustellen, dass ihre aktive Beteiligung und ihre Meinungen bei der Entscheidungsfindung zu Klimaschutzmassnahmen auf lokaler, nationaler und globaler Ebene berücksichtigt werden.

5. Eintreten für mehr Klimaschutz

Um die globale Erwärmung auf 1,5˚C zu begrenzen, bedarf es enormer Anstrengungen. Wir können das nicht allein schaffen. World Vision wird weiterhin mit unseren Partnern auf lokaler, nationaler und globaler Ebene zusammenarbeiten. Durch globale Koalitionen und Kampagnen für mehr Klimaschutz zur Erreichung dieser Ziele – wie die ReGreen the Globe-Bewegung, die UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen und UNEP Faith for Earth – versuchen wir, die Wiederherstellung von Ökosystemen voranzutreiben und den Klimawandel abzuschwächen. Wir arbeiten auch mit religiösen Organisationen zusammen – da mehr als 85 Prozent der Weltbevölkerung religiös sind, haben religiöse Respektspersonen einen enormen Einfluss, um lokale und globale Massnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels zu fördern.

Helfen Sie mit, den Klimawandel zu bekämpfen! 

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