NICARAGUA: MEINE TOILETTE HAT JETZT EINE TÜRE!

23. Oktober 2019

MANCHMAL GENÜGT SCHON EIN GLAS WASSER ZUM GLÜCKLICH SEIN.

Text: World Vision Nicaragua

Im August dieses Jahres wurde zur Freude der Kinder und Familien in Palo Solo, das zu unserem Patenschaftsprojekt Xochiltlepec gehört, endlich das erste Trinkwassersystem eingeweiht. Die Tanks und Brunnen entstanden im Rahmen des Safe Water-Programms von World Vision Nicaragua. Palo Solo hatte aufgrund seiner geografischen Lage bis dahin nur sehr beschränkt Zugang zu Wasser, denn die nächste Wasserquelle lag mehrere Stunden weit weg. Das lediglich durch ein Wurzelsystem gefilterte Wasser wurde dort aus einem offenen Auffangbecken geschöpft.

Ziel des Safe Water-Programms ist es, die Wasser- und Hygienesituation der unterversorgten Regionen zu verbessern, insbesondere auch an den Schulen. Dazu zählen Trinkwasserversorgung, geschlechtergetrennte Toiletten, Vorrichtungen zum Händewaschen aber auch Hygieneschulungen und Sensibilisierungskurse. Eines der 7440 Kinder, die schon vom Safe Water-Programm profitiert haben ist auch die 11-jäjhrige Merling aus einem anderen Projekt.

Von Toiletten ohne Türen
Die schüchterne Merling lebt in einer ländlichen Gemeinde in Nandaime, im Westen von Nicaragua und geht in die 6. Klasse. Sie erklärt, warum es gerade für Mädchen so wichtig ist, hygienische und sichere Schultoiletten zu haben:

«Eine der Latrinen hatte keine Tür und die andere hatte viele Löcher. Wir mussten immer begleitet werden, damit die anderen Mädchen uns mit ihren Röcken abschirmen konnten. Ich habe lieber gewartet, bis ich wieder zu Hause war. Die Jungen benutzten die Latrinen gar nicht, sie gingen einfach hinter die Schule», erzählt sie.

Viele Mädchen gehen daher nur ungern oder nur unregelmässig in die Schule, vor allem wenn sie ihre Periode haben. Gerne und entspannt zu lernen, ist unter solchen Bedingungen kaum möglich.

VIEL GRUND ZUR FREUDE: MERLING (R.) UND IHRE SCHULFREUNDINNEN MÜSSEN ENDLICH KEINE ANGST MEHR DAVOR HABEN, IN DER SCHULE ZUR TOILETTE ZU GEHEN.

Für Merling die wichtigste Veränderung seit World Vision in der Region tätig ist: «Dass wir jetzt jederzeit sauberes Wasser trinken und die Hände waschen können und zum ersten Mal Toiletten haben, die wir beruhigt benützen können.»

SAUBERES WASSER AUS DEM TRINKHAHN: DIE 11-JÄHRIGE MERLING IST EINES DER ÜBER 7000 KINDER, DIE VOM SAFE WATER-PROGRAMM IN NICARAGUA PROFITIERT HABEN.

Trinkwasser vor der Haustür
Jetzt gibt es endlich Trinkwasser vor der Haustüre. «Ich bin sehr dankbar dafür», erzählt Xiomara Guevara aus Palo Solo. «Früher war ich mit meinen beiden Mädchen fast vier Stunden zu Fuss unterwegs, um Wasser zum Trinken und Kochen nach Hause zu schleppen.» Die neu aufgebaute Wasserversorgung hat eine Speicherkapazität von 10’000 Litern und wird den 183 Einwohnern des Quartiers, darunter Kindern, Jugendlichen und älteren Menschen, zugutekommen.

STRAHLENDE GESICHTER: DIE BEVÖLKERUNG FEIERT MIT WORLD VISION DIE ERÖFFNUNG DES NEUEN WASSERSYSTEMS IN PALO SOLO.

Während der dreijährigen Laufzeit des Projekts wurde nicht nur gemeinsam mit der lokalen Bevölkerung die nötige Infrastruktur errichtet, beinahe noch wichtiger war die Schulung engagierter junger Dorfbewohner im Management und in der Instandhaltung des Wassersystems. Nur so ist das auch mit Schweizer Spendengeldern finanzierte Projekt wirklich nachhaltig.

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