Nepal: Berufsbildung durchbricht Armutsspirale

25. September 2017

Junge in Werkstatt Nepal

Ram (20) hat ein grosses Ziel vor Augen, er will nach der abgeschlossenen Ausbildung seine eigene Werkstatt eröffnen.

Arbeitslosigkeit und Armut stellen grosse Herausforderungen für die nepalesische Wirtschaft dar. Jeden Tag verlassen schätzungsweise 1‘500 arbeitskräftige Nepalesen das Land auf der Suche nach einem Job im Ausland. Das Kinderhilfswerk World Vision Schweiz ist überzeugt, dass eine Investition in Jugendförderungsprojekte eine der wichtigsten Massnahmen  im Kampf gegen diese Abwanderung und damit gegen die Armut in Nepal ist.

Chancen trotz fehlender Bildung
Der 20-jährige Ram hatte Mühe in der Schule. Es frustrierte ihn immer mehr,  dass er in verschiedenen Fächern hinterherhinkte. Ohne Ziel im Leben hing Ram mit seinen Freunden herum und bereitete damit seinen Eltern grosse Sorgen. Sanjay Sharma, der Verantwortliche World Vision-Mitarbeiter für das Jugendförderungsprojekt im Entwicklungsprojekt Lamjung, sagt: «Es ist schwer für junge Nepalesen, eine gute Anstellung zu finden, da sie oft nur über eine geringe Schulbildung und technisches Know-how verfügen.» Er weiss, dass eine Berufsausbildung die jungen Leute näher an den Arbeitsmarkt führt. «Unsere nicht-formelle Ausbildung ist auch eine Alternative für diejenigen, die nicht über einen höheren Schulabschluss verfügen. Sie rüstet sie mit allen technischen Fähigkeiten aus, damit sie später finanziell unabhängig sind.»

Bei den Hilfsbedürftigsten ansetzen
Im Rahmen des World Vision-Patenschaftsprojekts hat Ram ein Stipendium für eine 15-monatige Mechaniker-Ausbildung in Lamjung erhalten. Die Projektteilnehmer bestehen vor allem aus Jugendlichen, die schulische Defizite haben oder die Schule bereits abgebrochen haben. Ziel von World Vision ist es, ihnen das nötige Fachwissen mit auf den Weg zu geben, damit sie später auf eigenen Füssen stehen und für sich selbst sorgen können.

Zuversichtlich in die Zukunft blickend
Ram sagt zu seiner jetzigen Lage: «Die Zeiten sind vorbei, in denen ich keine Ziele im Leben hatte. Heute macht mein Leben Sinn. Die Ausbildung hat mich soweit ausgerüstet, dass ich mein eigenes Kleinunternehmen aufbauen kann. Auch wenn ich nicht gut in der Schule war, so kann ich doch einen Beruf erlernen und gute Leistungen erbringen. Meine Eltern sind sehr glücklich mit meinen Fortschritten und freuen sich auf die Werkstatt, die ich hoffentlich bald eröffnen kann.»

Insgesamt 50 Jugendliche absolvierten im Entwicklungsprojekt Lamjung eine 15-monatige Berufsausbildung. Dank der dualen Berufsbildung (lernen im Betrieb und in der Berufsschule analog dem Schweizer Modell) finden die Lehrlinge schneller eine Anstellung bei lokalen Unternehmen.

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