Liam Cunningham: «Diese Bilder werde ich nicht vergessen»

14. Juli 2017

Schauspieler Liam Cunningham in der Flüchtlingssiedlung Bidi Bidi in Uganda

Liam Cunningham besuchte die Flüchtlingssiedlung Bidi Bidi, wo 280'000 südsudanesische Flüchtlinge leben.

«Vor etwas mehr als einem Monat bin ich von einer Reise in einen wunderschönen Teil der Welt zurückgekommen. Von einem Kontinent, den ich seit meinen frühen Zwanzigern liebe. Damals habe ich in Simbabwe gelebt. Dieses Mal hat mich World Vision gefragt, ob ich mit ihnen in den Norden Ugandas reise, zu einem Platz genannt Bidi Bidi.

Ich traf dort auf die grösste Flüchtlingssiedlung der Welt. 280‘000 südsudanesische Flüchtlinge, die vor unvorstellbarer Gewalt fliehen mussten, leben dort. Das ist etwa die Bevölkerungszahl des Kantons Freiburg. Vor einem Jahr gab es diese Flüchtlingssiedlung noch gar nicht – und vergangenen Monat war sie bereits voll. Neue Siedlungen werden eilig errichtet.

Armes Land, offene Grenzen
Gesamthaft leben nun 900‘000 südsudanesische Flüchtlinge in Uganda. Eine halbe Million von ihnen sind Kinder. Es ist die am schnellsten wachsende Flüchtlingskrise der Welt. Und obwohl Uganda weit davon entfernt ist, ein reiches Land zu sein, stehen die Grenzen für diese vielen Zuflucht suchenden Menschen offen.

Ich finde nicht alles gut, was die ugandische Regierung macht. Aber ihre Flüchtlingspolitik zählt auf jeden Fall zu den progressivsten und vorurteilsfreiesten der Welt. Sie geben jeder Familie ein Stück Land, damit sie sich eine Existenz aufbauen und sich selbst versorgen können. Flüchtlinge dürfen sich im Land frei bewegen, arbeiten und haben Zugang zu Gesundheitsversorgung und Bildung.

Verständlicherweise ist der Druck, der auf Uganda lastet, enorm. Aber die Menschen zeigen nach wie vor grosses Mitgefühl für ihre Nachbarn. Organisationen wie World Vision, das International Rescue Committee oder UNICEF tun alles, was in ihrer Macht steht, um den Menschen zu helfen. Aber es ist eine schwere Aufgabe, weil nur etwa 15 Prozent der notwendigen Hilfe finanziert sind. Als Konsequenz musste das Welternährungsprogramm WFP sogar zweitweise die Lebensmittelrationen kürzen.

Ich habe gesehen, wie Leute hungrig und erschöpft vom Krieg aus dem Südsudan in Uganda angekommen sind. Diese Bilder werde ich so schnell nicht vergessen. Die internationale Gemeinschaft muss schnell handeln und die Verantwortung für diese Krise teilen. Diejenigen, die sagen, das wäre nicht unser Problem, sind das Problem.»

Diesen Beitrag teilen:



Das könnte Sie auch interessieren

WIR SIND FÜR SIE DA:

Kinderhilfswerk
WORLD VISION
World Vision Schweiz und Liechtenstein
Kriesbachstrasse 30
8600 Dübendorf

info@worldvision.ch
T +41 44 510 15 15

Zertifizierungen

Wir sind mehrfach anerkannt durch nationale und internationale Gütesiegel.

World Vision ist die Sicherheit und Privatsphäre der Kinder in unseren Patenschafts-Programmen ein grosses Anliegen. [ ]

Wenn Sie Grund zur Annahme haben, dass eines dieser Kinder gefährdet ist, geben Sie uns bitte umgehend Bescheid: Rufen Sie uns an unter +41 44 510 15 93 oder schicken Sie uns ein E-Mail an protection@worldvision.ch.

Verantwortungsvolle Kommunikation

Wir verpflichten uns gemäss dem Manifest von AllianceSud für eine verantwortungsvolle Kommunikation über unsere Projektarbeit. 

Newsletter abonnieren

instagram

 

 

 

 

ALLGEMEINE SPENDEN    PostFinance: IBAN CH12 0900 0000 8000 0093 1

World Vision Schweiz und Liechtenstein ist eine gemeinnützige und somit steuerbefreite Organisation. CHE-333.958.696

World Vision verwendet Cookies, um Ihr Online-Erlebnis zu verbessern.
Mit der weiteren Nutzung von worldvision.ch akzeptieren Sie unsere Datenschutzbestimmungen