Lagebericht aus Ostafrika

8. März 2011

Seit Monaten ist kaum Regen gefallen. Die Menschen Somalias sind auf externe Hilfe angewiesen.

Am Horn von Afrika leiden zurzeit Millionen Menschen unter anhaltender Trockenheit und wiederkehrenden Dürren. Dazu kommen politische und gewalttätige Auseinandersetzungen, die die Situation der Menschen zusehends verschlechterten. Bereits heute sind beinahe 2 Mio. Menschen auf Nahrungsmittelhilfen angewiesen.

World Vision-Mitarbeiter Lutz Hahn ist zurzeit in Somalia unterwegs und berichtet über die aktuelle Lage der Menschen in dem von Dürre und Trockenheit gepeinigten Land:

„Mein Tag startet mit einem ausführlichen Briefing über die Sicherheitslage in Somalia und über die Programmaktivitäten von World Vision am Horn von Afrika. Anschliessend mache ich mich von Nairobi aus auf den Weg nach Garowe, die Hauptstadt von Puntland.

Es beginnt ein sechsstündiges Flugabenteuer: Für mich wurde ein Sitzplatz in einem UN-Flugzeug reserviert. Von der kenianischen Hauptstadt geht es zunächst nach Hergesa in Somaliland. Dann weiter nach Bosasso am Golf von Eden. Nach einer weiteren Flugstunde bin ich endlich am Ziel. Garowe!

Bewegende Schicksale
Hier ist das Hauptquartier der Humanitären Hilfe von World Vision. Ab sofort darf ich mich nicht mehr alleine bewegen. In einem geschützten Konvoi geht es vom Flughafen in die Stadt. Überall sind Sicherheitsleute und Bewaffnete zu sehen. Nach einem kurzen Zwischenhalt im Büro, geht es zur ersten Erkundungstour in ein Slum-Gebiet der Stadt. In Shabelli leben rund 500 Familien, die vor den Bürgerkriegs ähnlichen Zuständen in Süd-Somalia geflohen sind. Ich spreche mit einer Frau, der beide Arme fehlen. Sie erzählt mir, dass sie mit ihrer kleinen Tochter in Mogadischu gelebt hat, als plötzlich eine Bombe explodierte. Die Detonation hat ihr beide Hände genommen und die kleine Tochter getötet.

Danach ist sie geflohen und lebt seitdem hier in Garowe. Im Lager gibt es keine Toiletten. Auch Wasser ist Mangelware. Der angrenzende Fluss ist total ausgetrocknet. Das breite Flussbett ist übersät mit Abfall und Notdurft. Die Menschen haben Angst vor dem Ausbruch von Krankheiten. Einen Arzt können sich die Wenigsten leisten. Auch die Lebensmittelpreise sind massiv gestiegen und machen es für die Slum-Bewohner fast unmöglich, sich ausgewogen zu ernähren. Klimatische Veränderungen verbunden mit Gewalt und politischen Auseinandersetzungen verschlechtern zusehends die Situation der Flüchtlingsfamilien in Garowe."

Lutz Hahn wird in den den nächsten Tagen regelmässig vom Horn von Afrika berichten.

Erste Bilder im aus dem Dürregebiet anschauen



Diesen Beitrag teilen:


Das könnte Sie auch interessieren

WIR SIND FÜR SIE DA:

Kinderhilfswerk
WORLD VISION
World Vision Schweiz und Liechtenstein
Kriesbachstrasse 30
8600 Dübendorf

info@worldvision.ch
T +41 44 510 15 15

Zertifizierungen

Wir sind mehrfach anerkannt durch nationale und internationale Gütesiegel.

World Vision ist die Sicherheit und Privatsphäre der Kinder in unseren Patenschafts-Programmen ein grosses Anliegen. [ ]

Wenn Sie Grund zur Annahme haben, dass eines dieser Kinder gefährdet ist, geben Sie uns bitte umgehend Bescheid: Rufen Sie uns an unter +41 44 510 15 93 oder schicken Sie uns ein E-Mail an protection@worldvision.ch.

Verantwortungsvolle Kommunikation

Wir verpflichten uns gemäss dem Manifest von AllianceSud für eine verantwortungsvolle Kommunikation über unsere Projektarbeit. 

Newsletter abonnieren

instagram

 

 

 

 

ALLGEMEINE SPENDEN    PostFinance: IBAN CH12 0900 0000 8000 0093 1

World Vision Schweiz und Liechtenstein ist eine gemeinnützige und somit steuerbefreite Organisation. CHE-333.958.696

World Vision verwendet Cookies, um Ihr Online-Erlebnis zu verbessern.
Mit der weiteren Nutzung von worldvision.ch akzeptieren Sie unsere Datenschutzbestimmungen