Nach ersten Rechnungen des Wahlkomitees liegt der stellvertretende Ministerpräsident Uhuru Kenyatta beim Rennen um das Präsidentenamt in Führung, doch noch ist alles offen.
Wichtige „Super-Wahlen“
Lange wurde die „Super“-Wahl erwartet, bei der neben dem Präsidenten auch über zahlreiche andere Ämter abgestimmt wurde. Die Hoffnungen der Menschen des ostafrikanischen Staats sind gross, werden die Wahlen doch als Möglichkeit zur Aussöhnung verfeindeter Ethnien und zur Entwicklung einer neuen politischen Kultur betrachtet.
Im Vorfeld hat World Vision die vielfältigen Anstrengungen der Menschen unterstützt, um Spannungen in der Bevölkerung abzubauen, die Interessen der Armen einzubringen und demokratisches Handeln zu fördern. Mehrere Tageszeitungen in Kenia gaben so in den letzten Tagen Ratschläge zum Schutz von Kindern während der Wahlen, die in Zusammenarbeit mit dem Familienministerium erarbeitet wurden.
Unterstützen, dort wo die Menschen sind
In Nairobis grösstem Slum Kibera sind ausserdem 200 Frauen darauf sensibilisiert worden, Hetzpropaganda und Gewaltausbrüche früh zu erkennen und sich über Hotlines mit Helfern zu verständigen. Auch Informationen über die Bedeutung friedlicher Wahlen an ihre Umgebung gaben die Frauen in ihrem Umfeld weiter.
Nicht nur die Hot-Spots der Städte Nairobi, Kisumu und Nakuru, sondern auch Regionen mit chronischen Ressourcen-Konflikten wie die Wohngebiete der Turkana, Pokot und Samburu in North Rift wurden von der Hilfsorganisation bei der Vorbereitung friedlicher Wahlen unterstützt. Kooperationspartner sind dort vor allem Friedenskomitees und Älteste, Kirchen und Sheiks sowie die lokale Verwaltung. Sie werten Informationen über Konflikte aus, verbreiten Friedensbotschaften und organisieren Dialogforen.