Mit mehr als 100 Mitarbeitern unterstützt World Vision derzeit auf der indonesischen Insel Sulawesi die Überlebenden des verheerenden Erdbebens und Tsunamis. Einen Monat nach der Katastrophe zeigt sich, dass tausende Kinder trotz einer leichten Verbesserung der Lage sofortige Hilfe benötigen, um zu überleben. Die bevorstehende Monsunzeit bringt neue Gefahren. Die in Notlagern oder Zelten untergebrachten Menschen sind vor den Regenfällen nicht ausreichend geschützt, und die Regenfälle können leicht Erdrutsche auslösen.
Trinkwasser
«Da sich die hygienischen Bedingungen seit der Katastrophe insgesamt drastisch verschlechtert haben, sind insbesondere Kinder, schwangere Frauen und ältere Menschen einem hohen Risiko ausgesetzt, sich mit übertragbaren Krankheiten anzustecken», sagt Dr. Rachmat Willy Sitompul, Gesundheits- und Ernährungsspezialist bei World Vision Indonesien. «Es besteht zudem immer noch die Gefahr, dass sich Krankheiten ausbreiten, weil das Wasser so verschmutzt ist. Viele der Brunnen sind beschädigt und nicht funktionsfähig», fügt Sitompul hinzu. Im Rahmen eines Projekts von World Vision wurden unter anderem 70 Wasserstellen installiert, um die Versorgung mit Trinkwasser zu verbessern.
Gesundes Essen für Mütter und Kleinkinder
In Absprache mit der Regierung hat World Vision Mutter-Kind-Zentren und Gemeinschaftsküchen eingerichtet, um schwangere Frauen, Mütter und Kleinkinder mit ausgewogener Ernährung zu versorgen. Dies sei dringend erforderlich, da viele Menschen aus der Region bereits vor der Katastrophe mangelernährt gewesen seien und in Armut gelebt hätten, betont Stompul. Die Mütter werden in den Zentren auch zur Gesundheitsvorsorge vor und nach der Geburt beraten. Nach Angaben der Regierung sind rund 45’300 von der Katastrophe betroffene Frauen schwanger.
Kinderschutzzonen
Über 1000 Kinder werden unterdessen in Kinderbetreuungszentren von World Vision bei der Verarbeitung der Katastrophe unterstützt. Geschulte Mitarbeiter sensibilisieren die Kinder und ihre Eltern dort auch für Gefahren, die beispielsweise durch die Trümmer und durch Menschenhändler drohen. Sie erklären auch, wie sie sich bei einer Naturkatastrophe schützen und sich auf zukünftige Katastrophen vorbereiten können.
«Unser Ziel ist nicht nur, soviel Leiden wie möglich zu lindern, sondern auch die Widerstandsfähigkeit in der Bevölkerung zu stärken», erklärt Dr. Sitompul. Geplant sind daher neben weiterer Soforthilfe für 33 Dörfer auch Kooperationen, um Armutsbekämpfung und Katastrophenvorsorge beim Wiederaufbau zu unterstützen.
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