Indien: Vom Slumkind zur Geschäftsfrau

12. März 2018

Junge Frau aus Indien

Die heute 19-jährige Shivani hat dank ihrer World Vision-Patin und ihrer aufopfernden Mutter einen Berufsabschluss und ist finanziell unabhängig.

Shivani (19) hat einen Traumjob: Als Mitarbeiterin eines Reisebüros bucht sie Zimmer im Luxushotel, stellt Touren zusammen und telefoniert weltweit mit Veranstaltern. Sie verdient ihr eigenes Geld und hat einen sicheren Arbeitsplatz in einer beliebten Branche. Das wäre selbst für die Schweiz nicht selbstverständlich  für ein Mädchen aus Madanpur Khadar im Süden von Neu-Delhi, ist es absolut aussergewöhnlich.  

Eigentlich sprach alles gegen Shivani: Der alkoholabhängige Vater starb 2009, die Schwiegereltern nahmen Shivanis Mutter Anita daraufhin den gesamten Hausrat weg.  Statt ihre Kinder zum Geldverdienen von der Schule zu nehmen, setzte die nun mittellose Witwe alles daran, sie aufs College zu schicken. Zwei Jahre später starb Shivanis 14-jähriger Bruder Avinash an einem Gehirntumor. «Meine Mutter hat so hart gearbeitet», sagt Nitil, der überlebende Bruder von Shivani. «Wenn sie sich unter diesen extremen Lebensumständen behaupten kann, haben wir keine Entschuldigung, uns nicht ebenso anzustrengen.»

Mutter und Patin als Motivatoren
Seit Shivani als Drittklässerlin eine World Vision-Patin erhalten hat, ergriff sie jede Chance zu lernen: Workshops über Journalismus und Kinderrechte, Exkursionen ins Wissenschaftszentrum, Jugendclub-Besuche, Aufräumaktionen der Gemeinde, Bildungsförderungsprogramme und mehr. Sie hat Wissen aufgesogen wie ein Schwamm. Ihr überdurchschnittliches Engagement und ihr Lernwille haben Amrita Sing, unsere World-Vision-Mitarbeiterin vor Ort, so beeindruckt, dass sie Shivani bei der Berufsausbildung unterstützte. Das hat ihr über ein Praktikum letztlich zu einer Karriere und einem festen Einkommen verholfen.

Zusammen stark
Shivani und ihr Bruder werden beide einen Bachelor-Abschluss erreichen. Das verdanken sie neben einer kleinen Anschubhilfe von World Vision vor allem ihrer Mutter Anita, die als ungelerntes Dienstmädchen hart arbeitet, um ihren Kindern ein besseres Leben zu bieten zu können. 

Anita selbst wurde mit 13 verlobt, mit 14 verheiratet und mit 15 aus der Schule genommen. «Wenn ich die Chance auf eine Ausbildung gehabt hätte, wäre mein Leben anders verlaufen», sagt sie. Ihre Tochter Shivani hat heute einen besseren Start ins Leben: Sie hat einen höheren Bildungsabschluss, eine Arbeit, die ihr Spass macht, und sie zahlt mit ihrem Einkommen ein wenig von dem zurück, was ihre Mutter an Schulden angehäuft hat, um beiden Kindern – Sohn und Tochter – eine Ausbildung zur ermöglichen. 

Eine Erfolgsgeschichte, die beispielhaft ist. Helfen auch Sie mit einer Kinderpatenschaft, solche Geschichten mitzuschreiben.
 

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