«Ich weiss jetzt, was ‹Bibliothek› bedeutet»

1. März 2016

Knabe in Niger in einer Bibliothek von World Vision

Der 13-Jährige Moise geht so oft er kann in die Bibliothek, um zu lesen.

Nur ein Drittel der 17 Millionen Menschen des Nigers kann lesen und schreiben. Zwar gehen heutzutage fast alle Kinder in die Schule, aber nur 56 % schliessen die Primarschule erfolgreich ab. Das liegt an grossen Klassen, mangelndem Schulmaterial und schlecht ausgebildeten Lehrern.

World Vision hat in den letzten drei Jahren mehrere Massnahmen durchgeführt, um die Situation zu verbessern. Ein Teil davon ist das Leseförderungs-Projekt «Literacy Boost», wo unter anderem Bibliotheken und Leseecken eingerichtet werden. Dort können die Kinder ihre Freizeit verbringen, Bücher ausleihen und werden animiert, mehr zu lesen.

Jede freie Minute in der neuen Bibliothek
Einer, der davon profitiert, ist der 13-jährige Moise. «Früher wusste ich nicht einmal, was eine Bibliothek ist. Dann erzählte mir meine Cousine Mariama davon und überzeugte mich, sie zu begleiten. Es hat da so viele Bücher! Jetzt gehe ich hin, wann immer ich frei habe» Er sei sich sicher, dass er bald besser schreiben und lesen könne, wenn er viel in die Bibliothek gehe und Bücher lese. «Wenn ich ein Buch fertig gelesen habe, fragt mich der Bibliothekar immer darüber aus. Zuerst wusste ich nicht recht, warum er das tat. Doch dann habe ich gemerkt, dass ich mir danach immer besser merken konnte, was ich gelesen hatte.»

Weitere Bibliotheken sind geplant
World Vision eröffnete im Oktober 2015 die erste Bibliothek im Entwicklungsprojekt Harobanda Est. Seither haben über 600 Kinder zwischen 10 und 15 Jahren die Bibliothek besucht und ein Buch gelesen. «Wir werden bald einen Plan aufstellen, damit jede Klasse einmal in der Woche hierhin kommt», erzählt Malick. Sie war 27 Jahre lang Lehrerin, bis sie sich letzten Sommer zur Bibliothekarin umschulen liess. «Viele Kinder kommen in die Bibliothek, um neue Bücher zu entdecken und ihre Hausaufgaben zu erledigen. Manchmal haben wir nicht einmal Platz für alle Kinder.» Auch Lehrer seien immer wieder anzutreffen, wenn sie neue Bücher für den Unterricht suchten.

Die Löhne der Bibliothekare werden übrigens vom Bildungsministerium des Landes bezahlt. World Vision will dieses Jahr zwei weitere Bibliotheken eröffnen.

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