Girl Summit 2014: Zukunft ohne Genitalverstümmelung und Zwangsheirat

24. Juli 2014

Grossmütter und ältere Frauen, hier bei einem Workshop in Senegal

Die Mithilfe von Grossmüttern und älteren Frauen, hier bei einem Workshop in Senegal, ist massgebend, wenn es darum geht, Mädchen eine Zukunft ohne Genitalverstümmelung und Zwangsheirat zu ermöglichen.

Jährlich werden Schätzungen zufolge über 14 Millionen Mädchen zwangsverheiratet. Die jüngsten unter ihnen sind zum Zeitpunkt der Verheiratung gerade einmal acht Jahre alt. Genitalverstümmelung ist vor allem in Afrika weit verbreitet. Weltweit sind laut UNO drei Millionen Mädchen gefährdet, und 125 Millionen Mädchen und Frauen bereits beschnitten. Zwangsheirat und Genitalverstümmelung sind in den betroffenen Ländern meist tief in den Traditionen verankert. Sie schränken die Entwicklung der Mädchen stark ein und beeinträchtigen deren psychische und physische Gesundheit.

Wertvoller Erfahrungsaustausch
Ziel des Girl Summit 2014 war der Start einer weltweiten Bewegung, die Zwangsverheiratungen und Genitalverstümmelung von Mädchen weltweit innerhalb einer Generation zum Verschwinden bringen soll. Unter den 800 teilnehmenden Regierungsvertretern waren auch Schweizer Delegierte vertreten. In verschiedenen Workshops und Sitzungen wurden Aktionen auf nationaler Ebene geplant, die Implementierung von Gesetzen vorangetrieben sowie Wissen vermittelt. Ein weiterer Schwerpunkt wurde auf den Austausch von Instrumenten und Massnahmen, die sich in der Praxis bewährt haben, gelegt.

Grossmütter und ältere Frauen als Vorbilder
World Vision begrüsst dieses Engagement auf nationaler Ebene.  Das Kinderhilfswerk setzt sich im Bereich Kinderschutz + Kinderrechte unter anderem in Senegal für Mädchen ein. In der Region Vélingara wird in einem 3-Jahres-Projekt, das einen ganzheitlichen Ansatz zur Entwicklung von Mädchen verfolgt,  unter anderem Mädchenbeschneidung  enttabuisiert.  Im Projektgebiet, indem Mädchenbeschneidung als traditioneller Bestandteil verankert ist, wird ein Umdenken durch unterschiedliche Methoden, wie z.B. Dialog, bezweckt. Gemeinsam werden Folgen und Probleme schädlicher Praktiken ermittelt und  Lösungen gesucht. Dieser offene und aktive Einbezug aller Involvierten führt langfristig zu einem Umdenken. Grossmütter und ältere Frauen werden als eine Art Katalysator für die Veränderungen einbezogen, da sie geltende Normen und Praktiken entscheidend beeinflussen.

Unterstützung in 74 Dörfern und 32 Schulen
Gleichzeitig findet eine Stärkung und die Förderung positiver Traditionen und Praktiken statt, welche einen erheblichen Beitrag zur Motivation der Bevölkerung und ihren Selbstwerten leisten. Das Projekt dauert voraussichtlich bis 2015 und soll in insgesamt 74 Dörfern und 32 Grundschulen das Bewusstsein für schädliche Praktiken schärfen und positive Kulturaspekte hervorheben.

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