«Gebt Euren Traum nie auf!»
16. März 2018
Auf schlammigen Böden, in engen, von Stacheldrahtzaun umgebenen Behausungen aufzuwachsen, führt unweigerlich dazu, dass man sich gefangen fühlt.
So sieht das tägliche Leben für rund 80‘000 Menschen im jordanischen Flüchtlingslager Zaatari aus. Viele von ihnen sind seit Beginn des syrischen Krieges vor sieben Jahren hier. Andere wiederum haben viele prägende Jahre hier verbracht, bevor sie dem Schlamm entkommen konnten. Ihre Träume und Wünsche haben sie alle behalten.
World Vision hat sieben Teenager aus dieser schwierigen Umgebung getroffen, deren Traum es ist, Journalist zu werden. «Wenn Du eine Botschaft für die Welt hättest, wie würde sie lauten?», haben wir sie gefragt.
Nisreen, 16: «Ich möchte, dass Syrien wieder so wird, wie es vor dem Krieg war. Mit allem, was da war. Die Häuser, Läden. Und die Menschen gehen zurück an ihre Arbeit und zu ihren Familien. Wir leben in Sicherheit und Stabilität.»
Najat, 16: «Frieden ist sehr wichtig, weil er das Töten unschuldiger Menschen verringert und die Menschen sich vereinigen werden. Auch die Traditionen werden sich vereinen.»
Marah, 18: «Die Botschaft, die ich der Welt mitteilen will, ist, dass niemand aufhören sollte zu träumen! Verfolge Deinen Traum, und Du kannst ihn verwirklichen!»
Tabarak, 16: «Ich habe eine Botschaft an alle Studenten: <Gebt Euren Traum nie auf! Egal in welcher Situation.> Sie sollten lesen und hart arbeiten. Sie sollten ihr eigenes Land durch Arbeit und Bildung wieder aufbauen.»
Yousef, 16: «Viele Leute haben falsche Vorstellungen vom Flüchtlingslager, aber wenn sie hierherkommen und es selber sehen, sind sie überrascht, dass wir eigentlich ein normales Leben leben.»
Obada, 15: «Ich möchte, dass die Welt weiss, dass die Menschen hier im Lager Talente, Träume und Ambitionen haben. Wir haben nicht geglaubt, dass das möglich ist, als wir damals hier ankamen. Aber mit dem Wachsen des Lagers und immer mehr helfenden Organisationen konnten wir wieder zur Schule gehen, neue Hobbys anfangen und Freundschaften schliessen.»
Mahmoud, 14: «Sie alle müssen unseren Kindern helfen! Sei es in Palästina, Syrien oder im Irak. Schau Dir die Nachrichten an! Schau Dir unsere Kinder an!»
Schauen Sie sich das Virtual Reality-Video «Träumen in Zaatari» an.
DAS HABEN WIR 2017 BEWIRKT
Seit Kriegsausbruch hat World Vision in Syrien und dessen Nachbarländern mehr als 2,2 Mio. Menschen mit Nothilfe versorgt, darunter 1,3 Mio. Kinder. Mit der Hilfe unserer Spenderinnen und Spender unterstützen wir Menschen wie Nisreen, Naga oder Obada und ihre Familien weiterhin. 2017 konnten wir Folgendes erreichen:
Syrien: Hilfe für 852‘337 Menschen, davon 487‘596 Kinder, u. a. durch mobile Kliniken, Kinderschutz-Teams und Schulbusse für Kinder mit Behinderungen.
Libanon: 202‘600 Menschen, davon 75‘102 Kinder, u. a. mit Wasser, sanitären Anlagen, Hygiene, Nahrungsmittel- und Bargeldhilfe versorgt sowie Bildungsangebote, Computerkurse und Kinderschutzzentren angeboten.
Jordanien: 188‘316 Menschen, darunter 131‘004 Kinder u. a. mit genereller Winterhilfe, Mahlzeiten und Schul-Snacks versorgt. Ferner haben wir Lehrer, Eltern und Schüler ausserhalb des jordanischen Schulsystems unterstützt, Kinderschutz-Komitees und sportliche Einrichtungen geschaffen.
Irak: 937‘294 Menschen, davon 530‘396 Kinder u. a. mit Essensgutscheinen, e-Cards und sanitären Anlagen versorgt. Ferner haben wir ein ökologisches Projekt für unbeschäftigte Jugendliche zur Schaffung von Einnahmequellen ins Leben gerufen, sowie 40‘000 aus Mosul geflüchtete Menschen mit knapp 8‘000 Öfen ausgestattet.
