Eins plus eins ist viel mehr als zwei

20. Januar 2023

Von World Vision betreute Schulkinder in Honduras

Wenn man fünf Minuten durch die Nachrichten scrollt, hat man schnell das Gefühl, dass diese Ziele weit entfernt sind. Die Welt hat einige grosse Herausforderungen zu bewältigen. Sehr viele. Leicht kann einen das entmutigen oder das Gefühl vermitteln, dass es unmöglich ist, wirklich etwas zu bewirken. 

Aber das ist es nicht. Ein Kind, eine Dorfgemeinschaft nach der anderen – das ist genau das, was wir heute in unseren durch Patenschaften finanzierten Entwicklungsprojekten tun.

Nehmen Sie zum Beispiel Honduras. Das Land ist fast dreimal so gross wie die Schweiz und beherbergt etwa neun Millionen Menschen. Etwa die Hälfte dieser Menschen wurde in Armut geboren. Aber gemeinsam, Tag für Tag, Jahr für Jahr, Generation für Generation, ändern die Kinder und ihre Gemeinschaften ihre Geschichte.

Hier sind acht Menschen, die der lebende Beweis dafür sind, dass sich die Investition in das Leben eines Kindes durch eine Patenschaft wirklich vervielfacht.

 

Nahomy

Ein Mädchen = eine Menge von Kindern, die in der Schule bleiben

Nahomy ist 13 Jahre alt und die Jugendbürgermeisterin von Yamaranguila im Südwesten von Honduras. Sie nutzt das, was sie durch die Projektarbeit über Führungsqualitäten, Kinderrechte, die Bedeutung von Bildung und die Kosten von Teenager-Schwangerschaften und Frühverheiratung gelernt hat, um andere Kinder und die gesamte Bevölkerung für den Kampf gegen Schulabbrecher zu mobilisieren.

 

Anna

Eine Frau = ein Kollektiv von Unternehmerinnen

Anna lebt nur eine Stunde von Nahomys Heimatstadt entfernt. Damals, im Jahr 2009, war Anna als Patenkind in einer Jugendgruppe von World Vision und lernte, wie wichtig es ist, Geld zu sparen. Heute ist sie 26 Jahre alt und Vorsitzende von InLe Café, einem beliebten Café in Gracias, das von einer Gruppe junger Frauen mit viel Liebe und Selbstbewusstsein betrieben wird. Das Geschäft boomt – sie haben kürzlich zwei neue Filialen im nahe gelegenen La Esperanza und Yamaranguila eröffnet. 

 

Lesly

Eine Vize-Bürgermeisterin = eine Gemeinde, die die Teenagerschwangerschaft besiegt

Lesly weiss, wie es ist, ohne genug zu leben; sie hat es als Kind am eigenen Leib erfahren. Deshalb ist sie als stellvertretende Bürgermeisterin von La Campa – einer Gemeinde, die eine halbe Stunde von Annas Café entfernt ist – entschlossen, die Möglichkeiten zu nutzen, die ihr als Patenkind im Entwicklungsprojekt gegeben wurden, um die Dinge für die Menschen in ihrer Gemeinde zu ändern. Jetzt arbeiten die Behörden und World Vision mit Schulen, Kirchen, Gesundheitskliniken und Freiwilligen aus der Gemeinde zusammen, um Teenagerschwangerschaften zu bekämpfen – und im vergangenen Jahr konnte ein Rückgang um 50 % erreicht werden.

 

Francisco

Ein Vater = eine achtköpfige Familie wieder auf Kurs

Vor neun Jahren war Francisco Alkoholiker und verwendete das Haushaltsgeld seiner Familie, um mehr zu trinken, und nicht, um sich um seine sechs Kinder zu kümmern. Heute arbeiten Francisco und seine Frau, die in der Nähe von Nahomy in Yamaranguila leben, ehrenamtlich mit World Vision zusammen, um die Schulungen über positive Beziehungen, die Hilfsmittel und die Unterstützung weiterzugeben, die ihnen geholfen haben, wieder auf den richtigen Weg zu kommen und häusliche Gewalt, Drogenmissbrauch und andere Familienprobleme zu bekämpfen.

 

Evelio

Ein Junge = ein ganzes Leben voller Potenzial

Evelio lebt in Intibucá, nur eine kurze Autofahrt von Yamaranguila entfernt, mit seinen vier Geschwistern und seiner Mutter Maria. Maria arbeitet hart, um Essen auf den Tisch zu bringen, und obwohl Evelio schon immer intelligent war, konnte sie es sich nicht leisten, ihn zur Schule zu schicken. Mit Hilfe des Patenschaftsprogramms konnte Maria Evelio eine Schuluniform, Schuhe, einen Rucksack und Schreibwaren kaufen, die er für den Schulanfang brauchte – und jetzt arbeitet er hart, um möglichst viel von der Schule fürs Leben zu profitieren.

 

Vladimir und Ester

Zwei Geschwister = eine Familie, die sicher und erfolgreich ist

Der siebenjährige Vladimir und seine vierjährige Schwester Ester leben ebenfalls in Intibucá. Früher fürchteten sie den Regen – denn er überschwemmte regelmässig das Haus, in dem sie mit ihrer Grossmutter Leonor lebten, und die Betten wurden nass. «Nachdem meine Enkelkinder für eine Patenschaft ausgewählt worden waren, änderte sich mein Leben», sagt Leonor. Durch das Patenschaftsprogramm erhielt die Familie ein neues Haus. Es ist sicher und trocken, und jetzt können sich Vladimir und Ester darauf konzentrieren, einfach nur Kinder zu sein.

 

Reina

Ein Mädchen = eine gesunde Gemeinschaft

Solange die 13-jährige Reina zurückdenken kann, mussten sie und ihre Schwester Selene von ihrem Haus am Stadtrand von Intibucá zum Brunnen laufen, um Wasser für ihre Familie zu holen, und das bis zu zehn Mal am Tag. Seit das Entwicklungsprojekt dazu beigetragen hat, ihre Gemeinde mit Wasser zu versorgen, können Reina, ihre Familie und die ganze Quartiergemeinschaft ihre Zeit mit Arbeiten, Lernen und Spielen verbringen, anstatt Wasser zu holen oder davon krank zu werden.

 

José

Ein Mann = eine Gemeinde, die die Armut mit Bildung bekämpft

Zurück in Yamaranguila, wo José der Bürgermeister ist. Er setzt sich dafür ein, dass dank Bildung der Teufelskreis der Armut in seiner Gemeinde durchbrochen wird. Er selbst hatte als Kind dank des Entwicklungsprojekts die Chance, zur Schule zu gehen und sein Leben auf einen völlig anderen Weg zu bringen. «Durch die Patenschaft hatte ich Zugang zu einer besseren Ausbildung und zu Programmen, die mir halfen, zu definieren, wer ich sein wollte. Das ist einer der Gründe, warum der Dienst am Nächsten Teil meines Lebens ist. Bildung ist der einzige Weg, um die Armut zu bekämpfen, und der einzige Weg, um eine vernünftige Nutzung der Ressourcen zu gewährleisten und ein gutes Leben zu schaffen.»

 

Epilog

Ein Leben nach dem anderen wird in dieser Ecke von Honduras verändert. Weil Patinnen und Paten die Entwicklungsprojekte unterstützen, wachsen Kinder wie Nahomy, José, Anna und Evelio heran, um ihr Leben und ihre Gemeinschaften zu verändern. 

Jeden Tag, überall auf der Welt, machen Kinderpatenschaften einen solchen Unterschied: Unsere Untersuchungen zeigen, dass für jedes Kind im Patenschaftsprogramm vier weitere davon profitieren. So sieht eine Kinderpatenschaft aus: Kinder und Gemeinschaften werden langfristig so unterstützt, wie sie und ihre Gemeinschaften es brauchen, so dass mit der Zeit alle davon profitieren. 

Mit einer Kinderpatenschaft ist eins plus eins weit mehr als zwei – und so verändern wir die Welt.

Werden Sie sich uns anschliessen? Übernehmen Sie heute eine Patenschaft für ein Kind.

 

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