Text & Bilder: Alexander Koch, World Vision Schweiz
Das Hochland Boliviens ist bezaubernd schön. Die Weite, die sanften Hügel auf knapp 4000m Höhe und der unglaublich klare und blaue Himmel; diese Bilder werde ich sobald nicht vergessen. Aber als Tourist durch diese Gegend zu reisen ist etwas anderes, als dort zu leben und jeden Tag aufs Neue mit den täglichen Herausforderunge kämpfen zu müssen. Die Böden sind karg, die Nächte extrem kalt und während Monaten fällt kein Tropfen Regen. Früher mussten die Menschen kilometerweit laufen um an Wasser zu kommen, alle Hände wurden auf den Feldern gebraucht und viele Kinder konnten nur sporadisch oder gar nicht zur Schule gehen.
Es hat sich sehr viel getan
So war es zumindest vor 16 Jahren, als World Vision gemeinsam mit der lokalen Bevölkerung das Projekt «Qaqachaka» ins Leben rief. Seitdem hat sich viel verändert, ist einfacher oder besser geworden. Die Menschen sprechen von einer «Geschichte des Wandels».
Einen Eindruck davon, was sich verändert hat, gibt diese kleine Fotoreportage:
Die Jugendlichen sprechen heute offen über die Herausforderungen in der Region und diskutieren Lösungsansätze. Alkohol, Gewalt daheim und zwischen den Familien sowie Schwangerschaft in jungen Jahren, sind die grössten Probleme.
Die Menschen im Hochland Boliviens müssen weiter Strecken zurücklegen. Fast immer gehen sie zu Fuss. Aber dank der erfolgreichen Projektarbeit der letzten Jahre ist vieles einfacher geworden.
Heute gibt es fast überall Brunnen und sauberes Wasser in der Nähe. Das Trinkwasser wird über ein kilometerlanges Rohrsystem aus hoch gelegenen Seen in die Dörfer geleitet.
Die Schulen sind besser ausgerüstet und nicht wenige Schülerinnen und Schüler schaffen später sogar den Sprung auf eine Universität. Hier haben die Kinder den Patinnen und Paten aus der Schweiz vorgeführt, was sie schon gelernt haben.
Die Ausbildung von gefragten Berufen wie hier das Bäckerhandwerk wird in der Projektregion angeboten und mit grosser Begeisterung wahrgenommen.
Die Bevölkerung hat gelernt, Gewächshäuser zu errichten und zu unterhalten. Sie sind in dieser unwirtlichen Gegend unverzichtbar, um sich mit Obst und Gemüse gesund ernähren zu können.
Der kleine Junge weist mit seinem Plakat zurecht darauf hin, dass die Zukunft der Kinder immer heute ist, also JETZT.
Über drei Bezirke mit insgesamt 170 Ortschaften erstreckt sich das riesige Projektgebiet von World Vision. Die Menschen sind sehr dankbar für das was sich verändert hat und wollten die Übernahme des Projektes entsprechend feiern. Die Abschlusszeremonie fand auf 3800m Höhe in Qaqachaka statt.
Auf den Patenbesuch aus der Schweiz hatte man sich sehr gut vorbereitet.
Auf der «VIP-Tribüne» sitzen bei Feierlichkeiten die Herren …
… getrennt von den Damen.
In Erinnerung bleibt die wunderschöne, eindrucksvolle Landschaft,
das Lachen der Kinder und die Gastfreundschaft der Menschen im Andenhochland Boliviens.
Den detaillierten Abschlussbericht zur Wirkung unserer Arbeit im Projekt Qaqachaka, Bolivien, finden Sie hier als PDF zum Download