Bolivien: Bessere Ernährung durch verbesserte Landwirtschaft

2. März 2017

Knabe in Bolivien auf einem Zwiebel-Feld

voller Freude kann der achtjährige Daniel die schönen Zwiebeln auf dem Feld seiner Eltern präsentieren.

Das Leben für die Kleinbauern im Hochland Boliviens ist hart. Der trockene Boden auf 4‘000 Metern Höhe und die kleinen Grundstücke lassen kaum eine richtige Ernte zu. Der Klimawandel und Wetterphänomene wie «El Niño», aber auch degeneriertes Saatgut, schlechte Ernährungsgewohnheiten, Viren und Pflanzenkrankheiten verstärken die Probleme weiter. Doch die Menschen sind als Selbstversorger auf die Erträge angewiesen. Ansonsten drohen Armut und Hunger. Vor allem Kinder leiden unter Mangelernährung und Wachstumsstörungen.

Auch in den vier Entwicklungsprojekten von World Vision Schweiz in Bolivien, Chayantaka, Layme Puraca, Qaqachaka und Sumaj Muju, sind diese Probleme bekannt. In einigen Regionen ist die Hälfte aller Kinder unter 5 Jahren mangelernährt. Da die Gebiete geografisch und klimatisch sehr ähnlich sind, betreibt World Vision seit 2007 ein Ernährungsprogramm, das in allen 4 Entwicklungsprojekten angewendet wird. Das Programm beinhaltet verschiedene Massnahmen, die alle zum Ziel haben, die Ernährungssicherheit der Familien langfristig zu gewährleisten.

Die Kleinbauern wurden ausgebildet, um hochwertiges Saatgut für einheimische Kartoffeln und Gemüse zu produzieren. Sie stellen nun auch Biodünger und –pflanzenschutzmittel her. Überhaupt stellen immer mehr Bauern auf Bio-Produktion um. Die Ernte bringt ihnen dadurch mehr Gewinn ein und sie benötigen kein Geld für konventionelle Dünger. Auch bauen die Bauern mehr Sorten an und diversifizieren damit ihr Angebot und ihre eigene Ernährung.

Durch den Bau von Treibhäusern werden die Anbauflächen optimal genutzt, die Ernteerträge gesteigert und die Qualität der Erträge erhöht. Davon hat unter anderem Rufina im Entwicklungsprojekt Chayantaka  profitiert. Die Mutter von 3 Kindern hat in Schulungen von World Vision viel über richtige Ernährung und Anbaumethoden gelernt.

Neben der Arbeit auf dem Feld lernen die Bauern auch viel über Lagerung, Marktzugang und die Vermarktung der Produkte. Schulungen über Aufforstung, Bodenschutz und das Anlegen von Schutzwäldern bringen den Bauern auch die ökologische Seite der Landwirtschaft näher. Heute können sich vier Bauerngenossenschaften eigenständig steuern und finanzieren und die Kleinbauern qualifiziert unterstützen.

Auch der achtjährige Daniel kann voller Freude die schönen Zwiebeln auf dem Feld seiner Familie präsentieren. Seine Eltern und 400 weitere Bauernfamilien im Entwicklungsprojekt Layme Puraca wurden in Produktion, Ernteschutz und Entwicklung von Businessplänen geschult. So können sie ihr Einkommen erhöhen und die Ernährung ihrer Familien verbessern. Daniel ist nur eines von vielen Kindern, das durch die verschiedenen und umfassenden Massnahmen des Ernährungsprogramms gesünder aufwachsen kann.

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