Die 40-jährige Fulmoni lebt im Dorf Borobila im Entwicklungsprojekt Ghoraghat von World Vision Schweiz. Mit ihrem Mann Fagu hat sie drei Söhne und eine Tochter. Vor fünf Jahren hatten Fulmoni und Fagu, wie viele Familien in Bangladesch, noch kein eigenes Land und mussten ihr tägliches Brot als Tagelöhner verdienen. World Vision erkannte, dass es einen umfassenden Ansatz brauchte, um die Ernährungssituation der Familie zu verbessern. Fulmoni und Fagu konnten sich im Jahr 2013 während einer dreitägigen Schulung von World Vision in den Bereichen Ernährung, Einkommensförderung, Viehwirtschaft sowie Acker- und Gemüsebau weiterbilden.
Hilfe zur Selbsthilfe
Als Startkapital erhielt die Familie nach der Weiterbildung drei Ziegen. Nach kürzester Zeit pflanzten sich diese fort und die Familie konnte acht Ziegen verkaufen, wodurch Fulmoni wiederum eine Milchkuh kaufen konnte. Diese gibt bis zu fünf Liter Milch pro Tag, die sie auf dem lokalen Markt anbietet. Zusätzlich zu der Viehwirtschaft besitzt die Familie heute ein Haus mit sanitären Anlagen und einen grossen Garten, wo sie über zehn Sorten Gemüse, 415 Fruchtbäume und 40 Ananasstauden aufzieht. Heute müssen sie nicht länger Gemüse einkaufen. Im Gegenteil: Sie verkaufen sogar ihr eigenes.
Harte Arbeit und Zusammenhalt als Erfolgsrezept
«Durch die Teilnahme an dem World Vision-Projekt hat sich nicht nur unsere Haushaltskasse gefüllt, sondern die ganze Lebenssituation verbessert», sagt Fulmoni glücklich. Die Eltern müssen nicht länger als Tagelöhner arbeiten und verdienen stattdessen ein regelmässiges Einkommen mit dem Verkauf ihres Eigenanbaus und der Milchproduktion. Die Zauberformel für diese positive Entwicklung war die Umsetzung ihres erlernten Wissens, ihre harte Arbeit und nicht zuletzt ein gutes Miteinander zwischen Ehemann und Ehefrau.