Wie stiftet man Frieden?

22. September 2012

Frieden fängt im Herzen an und hat etwas mit Versöhnung zu tun. Während der würdevollen Verleihung des Friedenspreises an John Baptist Odama habe ich nicht nur einen magischen Moment erlebt.

Vor wenigen Jahren konnte sich niemand in der nord-ugandischen Stadt Gulu vorstellen, dass Vertreter unterschiedlichster Volks- und Religionsgruppen gemeinsam durch die Strassen ziehen, um den Frieden zu feiern. Während früher Rebellen der „Lord Resistiance Army“ ihre Gräueltaten verübten, sind heute tausende Menschen in einer Prozession unterwegs. Wenn der Erzbischof von Gulu, John Baptist Odama, den internationalen Friedenspreis von World Vision erhält, lässt es sich niemand nehmen, dabei zu sein.

Grosses Publikum für einen Mann von Grösse
Mehr als vier Stunden harren die Menschen in der Hitze aus und hören brav den Ansprachen zu. Vom örtlichen Bürgermeister, über die Vertreterin des Regional-Parlaments bis hin zum Minister der ugandischen Regierung. Vom katholischen Geistlichen bis zum moslemischen Imam. Von der Regierungspartei bis zur Oppositionspartei. Wie wichtig die Preisverleihung ist, zeigt sich daran, dass alle grossen Medien Ugandas ihre Korrespondenten und Kamerateams geschickt haben.

An diesem Tag reichen sich bisher verfeindete Parteien die Hände und nehmen nebeneinander Platz. Alle sind sich einig, dass heute ein Mann geehrt wird, der Leib und Leben riskiert hat, um Frieden zu stiften. Dabei ist jedem klar, dass hinter diesen Bemühungen ein jahrelanger Prozess steckt. Man kann nicht medienwirksam die Führer verfeindeter Gruppen zusammenkommen lassen, sie Hände schüttelnd oder Verträge unterzeichnend in Kameras lächeln lassen, und schon ist alles in friedlicher Ordnung. Frieden fängt im Herzen an und hat etwas mit Versöhnung zu tun. Für mich ist es ein magischer Moment, als der Erzbischof nach all den schönen Reden um seine guten Taten, auf den staubigen Boden niederkniet und alle Anwesenden um Vergebung bittet.

Ein würdevoller Preisträger
Was für eine Grösse in diesem doch so bescheidenen und gottesfürchtigen Mann steckt. Für mich ist er ein würdevoller Gewinner des Friedenspreises. Hoffentlich nehmen sich viele der Anwesenden (und hier Lesenden) ein Beispiel an ihm: „Nachhaltiger Frieden fängt im eigenen Herzen an und kann Grosses bewegen!“

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