Syrien: Leben in einer Garage

9. Juni 2013

Haben alles verloren. Heute ist das Zuhause von Aijus und ihrem Sohn Abdo mehr als trostlos.


Nach dem Besuch syrischer Flüchtlingskinder in den von World Vision errichteten Kinderschutzzentren und dem initiierten Schulprogramm geht es weiter nach Zahle, der drittgrössten Stadt im Libanon, die sich ebenfalls in der Bekaa Ebene befindet.

Wir besuchen eine Familie, es sind syrische Flüchtlinge aus der historischen Stadt Jobar, in den Randgebieten von Damaskus. Unsere Kollegin, Patricia, bringt uns zu einer Garage, hier lebt die Familie.

Als wir durch die Türe in den kalten Steinbau eintreten, empfängt uns Aijus, sie ist 63 Jahre alt. Sie erklärt uns, dass in der Garage drei Familien leben, 14 Menschen. Es sind zwei Männer, fünf Frauen und acht Kinder im Alter von sieben bis neun Monaten. Die nackten Ziegelsteine sind alles andere als wohnlich, es gibt in dem Raum keine Privatsphäre, keine Küche, kein Bad, keine Toilette.

Keine Medikamente, keine Nahrungsmittel, keine Perspektiven
Aijus Sohn Abdo sitzt auf einem Sessel, er kann nicht aufstehen, aus seinem linken Arm ragt eine externe Bruchfixierung aus Titan, sein Linkes Bein ist eingegipst und seine rechte Hand verschient. Abdu erzählt uns, das er in seiner Heimatstadt in Jobar den Kindern Brot kaufen gehen wollte, als eine Explosion passierte. Er wurde an der rechten Gesichtshälfte getroffen, am rechten und linken Arm, sowie am linken Bein. Das rote Kreuz brachte ihn im Februar in den Libanon, wo er operiert wurde.

Die Familie kann nicht einmal die nötigsten Mittel aufbringen, um Medikamente für Abdo oder eine anständige Mahlzeit wenigstens für die Kinder zu kaufen. Den einzigen Hoffnungsschimmer, den die Familie hat, ist, das ihr Flüchtlingsregistrierungstermin mit der UNHCR bald ansteht. Sobald syrische Flüchtlinge bei der UNHCR registiert sind, haben sie Zugang zu medizinischer Versorgung und Essensgutscheinen.

Das einzige was für die drei Familien nun zählt ist Frieden
„Wir wollen, das der schreckliche Krieg, die Massaker, die in Syrien passieren endlich aufhören. Es interessiert uns nicht, wer an all dem Schuld ist. Wir wollen Frieden und das unsere Kinder wieder die Schule besuchen können, das ist unser einziges Anliegen im Moment“, erklärt uns Abdo.

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