Kinder in Sierra Leone feiern das Ende von Ebola.
Nachdem innerhalb von 42 Tagen, der doppelten Inkubationszeit, keine neuen Fälle mehr aufgetreten waren, hat die Weltgesundheitsorganisation WHO den westafrikanischen Staat Liberia für Ebola-frei erklärt. Noch im alten Jahr waren Guinea und Sierra Leone für Ebola-frei erklärt worden. Diese drei Länder waren am stärksten von der bisher schlimmsten Ebola-Epidemie der Geschichte betroffen.
Jedoch sei der Virus nicht endgültig besiegt. «Natürlich ist ein wichtiger Meilenstein erreicht. Ebola ist in der Geschichte jedoch immer wieder aufgetaucht», warnt Leslie Scott, Nationaldirektor von World Vision Sierra Leone. «Die Regierung und deren Partner müssen jetzt grosse Anstrengungen unternehmen, um Ebola dauerhaft zu verhindern.»
Das Kinderhilfswerk hat in den letzten zwei Jahren vor allem in Sierra Leone dazu beigetragen, Ebola einzudämmen. Zu den Massnahmen zählte auch die Ausbildung von Gesundheitshelfern, um die Bevölkerung für Hygienepraktiken zu sensibilisieren, und von religiösen Leitern, um Verhaltensänderungen beispielsweise bei traditionellen, aber unsicheren Bestattungsritualen zu erreichen. Bei diesen Begräbnissen hatten sich viele mit dem Virus infiziert. World Vision bildete 800 sogenannte Bestattungshelfer aus, die bis Ende Oktober 2015 über 17 000 sichere und würdevolle Bestattungen durchgeführt haben.
World Vision Sierra Leone wird weiterhin die Regierung und die internationale Gemeinschaft dazu anhalten, in das Gesundheitssystem des Landes zu investieren, damit der Status Ebola-frei auch langfristig bestehen bleibt.