Seit 1990 haben zwei Mrd. Menschen neu Zugang zu sauberem Trinkwasser erhalten. Ein Erfolg.


Im Jahr 2000 einigte sich die Staatengemeinschaft im Kampf gegen die weltweite Armut auf acht Millenniumsentwicklungsziele, die bis 2015 erreicht werden sollen. Als Ausgangsbasis nahm man die Zahlen von 1990. Eines dieser Ziele lautet: Die Anzahl der Menschen, die keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben, bis 2015 zu halbieren.

Dieses Ziel wurde schon jetzt erreicht: 1990 verfügten nur 76 Prozent der Weltbevölkerung über sauberes Trinkwasser. Jetzt sind es schon 89 Prozent, laut dem UNO-Weltwasserbericht 2012. Zwei Milliarden Menschen haben in diesem Zeitraum neu Zugang zu einer sicheren Trinkwasserquelle bekommen.

Tödliches Wasser
Doch zum Feiern ist es noch zu früh. In Subsahara-Afrika haben immer noch fast 40 Prozent der Bevölkerung keinen Zugang zu einwandfreiem Trinkwasser. Weltweit sind es rund 780 Millionen Menschen. Kein sauberes Trinkwasser in der Nähe bedeutet: weite Wege zum Wasserholen für Frauen und Mädchen, Krankheiten, Todesfälle. Jedes Jahr sterben rund vier Millionen Menschen an Krankheiten, die durch verunreinigtes Trinkwasser verursacht werden. Das sind etwa 10 000 Menschen täglich – davon fast 4000 Kinder unter fünf Jahren.

Das Wasser fliesst
World Vision arbeitet in den Projektgebieten mit Fachleuten, der einheimischen Bevölkerung, lokalen Behörden und anderen Organisationen zusammen, um den Menschen sauberes Trinkwasser zu verschaffen. Je nach Gegebenheiten werden Brunnen gebohrt, Wasserleitungen gelegt, Trinkwasserfilter eingesetzt oder Zisternen gebaut. Einheimische Wasserkomitees erhalten Schulungen, wie sie die Trinkwasseranlagen selbständig verwalten und instand halten. So kommen wir unserem Ziel näher, dass alle Menschen sauberes Wasser haben und gesund bleiben.