World Vision verteilt auf Efate, der Hauptinsel des Pazifikstaats Vanuatu, dringend benötigte Hilfsgüter an die Zyklon-Opfer.
Nach dem verheerenden Zyklon Pam sind 160 000 Menschen im Inselstaat Vanuatu auf Nothilfe angewiesen. Insgesamt hat das Land rund 250 000 Einwohner. World Vision hat diese Zahl in Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen und Regierungsbehörden nach umfangreichen Erkundungen in betroffenen Gebieten ermittelt. World Vision plant, die Nothilfe für ein Jahr fortzusetzen.
«Diese Nothilfe wird in aufeinander abgestimmten Phasen verlaufen», erklärt der Leiter der humanitären Hilfe von World Vision Schweiz, Martin Hiltbrunner. «Auf die direkte Hilfe, wie die Verteilung von Nahrungsmitteln, Wasser, Hygiene- und Küchensets folgt dann die Unterstützung zum Wiederaufbau und zur Selbsthilfe.»
World Vision verteilt derzeit in den drei am stärksten vom Sturm betroffenen Provinzen Penama, Tafea und Shefa Schulmaterialen, Werkzeuge, Hygieneartikel und dringend benötigte Kochutensilien wie Töpfe und Besteck. 51 100 Menschen soll so geholfen werden. Martin Hiltbrunner: «Viele Menschen haben durch den Zyklon alles verloren und haben keine Möglichkeit zu kochen, selbst wenn sie noch über Nahrungsmittel verfügen.»
Der Zyklon beschädigte oder zerstörte allein in den am schlimmsten betroffenen Gebieten etwa 13 000 Häuser. Unicef schätzt, dass auch mindestens die Hälfte aller Schulen beschädigt ist. Über 3 000 Menschen sind nach Regierungsangaben obdachlos, elf Personen sind gestorben.
Unterstützung für den Wiederaufbau
Nach der direkten Nothilfe wird World Vision die Menschen dabei unterstützen, sich wieder eine Existenz aufzubauen. So werden Kleinbauern und Gemeinschaftsgärtner mit Werkzeugen und Saatgut versorgt. Zudem bietet World Vision Trainings in Betriebswirtschaft für Kleinbauern an. Weitere Schritte sind der Aufbau stabilerer Häuser, effektiverer Abwassersysteme sowie in Zusammenarbeit dem vanuatuischen Gesundheitsministerium die Aufklärung der Bevölkerung über gesunde Ernährung für Kinder.
«Ziel muss es sein, dass die Menschen in Vanuatu vor kommenden Katastrophen besser geschützt sind», sagt Martin Hiltbrunner. «Um das zu erreichen, muss in Vanuatu im kommenden Jahr viel geleistet werden.»