Der Taifun Koppu hat im Norden der Philippinen schwere Überschwemmungen ausgelöst. Über 100 000 Personen wurden evakuiert.


Überschwemmtes Reisfeld auf den Philippinen nach Taifun Koppu.

Wie bei diesem Bauern sind nach heftigen Regenfällen, ausgelöst durch den Taifun Koppu, auf den Philippinen viele Reisfelder überflutet.

Koppu erreichte am Sonntagmorgen mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 210 km/h und heftigen Regenfällen den nordöstlichen Teil der Philippinen. Nachdem sich der Sturm etwas abgeschwächt hatte, bewegt er sich nun langsam nordwärts, wird das Land aber voraussichtlich erst am Mittwoch verlassen.

Erst dann wird das tatsächliche Ausmass der Schäden ersichtlich sein. Schon jetzt haben die heftigen Regenfälle Dörfer und Felder überflutet, Erdrutsche verursacht und Stromleitungen heruntergerissen. «Viele Reisfelder sind überschwemmt. Wenn der Regen nicht nachlässt, werden die Bauern ihre Ernte verlieren», berichtet Joy Maluyo von World Vision Philippinen aus der Provinz Isabela. Laut Behördenangaben wurden über 100 000 Personen in Sicherheit gebracht. 16 Tote sind bestätigt. Die Schulen blieben in der Hauptstadt Manila und in weiteren Provinzen heute Montag geschlossen.

World Vision hat Hilfsgüter wie Hygiene-Kits, Blachen oder Zelte für 2 000 Familien bereitgestellt, die sofort verteilt werden können. Das Kinderhilfswerk arbeitet mit UN-Partnern, den lokalen Behörden und anderen Hilfswerken zusammen, um weitere Massnahmen zu koordinieren. «Die Regierung war gut auf den Taifun vorbereitet», bestätigte Bebeth Tiu, die Not- und Katastrophenhilfe-Koordinatorin von World Vision.
Die Philippinen haben jedes Jahr mit rund 20 heftigen Stürmen zu kämpfen. Im November 2013 hatte der Taifun Haiyan über 7350 Menschen in den Tod gerissen.