«Das Zelt ist plötzlich unter der Schneemasse zusammengebrochen», erinnert sich der 12-jährige Mhammad an den Schneesturm. «Ich und meine Schwestern konnten uns gerade noch rechtzeitig zum Nachbar retten!»
Die Flüchtlinge leben dort in halbfertig gebauten Häusern, alten Ruinen oder in Zelten in den inoffiziellen Flüchtlingscamps (ITS). Die notdürftigen Behausungen halten den Schneemassen kaum stand. Viele der Zelte sind unter der Last zusammengebrochen. World Vision sorgt sich vor allem um die Kinder und Familien, welche bereits jetzt unter unmenschlichen Bedingungen leben und im Schneesturm ihr letztes Hab und Gut verloren haben.
Dringend benötigte Winterhilfe
World Vision versorgte die Flüchtlinge gemeinsam mit Partnerorganisationen bereits mit Prepaid-Kreditkarten, damit sich die Familien auf den Winter vorbereiten können. Auch wurden Decken, Winterkleider, Plastikblachen, Matratzen, Gasöfen und Treibstoff an die Flüchtlinge verteilt. «Der Ofen ist unsere einzige Wärmequelle im Zelt», erklärt die junge Mutter Leila. «Wenn wir diese Hilfe nicht erhalten hätten, wären wir bereits erfroren.» Insgesamt wurden in der Krisenregion seit Ausbruch der Krise über 1,3 Millionen Menschen mit Not- und Katastrophenhilfe durch World Vision versorgt. Die Finanzierung der Hilfsgüter stellt sich aber für Hilfswerke und UN-Organisationen je länger desto schwieriger dar, da die Syrienkrise im März bereits vier Jahre andauert.
Schnelles Handeln notwendig
Die internationale Gemeinschaft muss sich angesichts des Wintereinbruchs dringend der Not der über 10 Millionen syrischen Vertriebenen annehmen. UN-Organisationen, internationale NPOs und die Gastgeberländer der Flüchtlinge können die Notleidenden nur dann effizient unterstützen, wenn die ausstehenden Gelder so bald als möglich eintreffen.