Mutter Wilma ist, wie Millionen andere, Opfer der Hungerkrise im Südsudan. Nur mit zusätzlicher Unterstützung werden die Kinder, wie ihr 9-monatiger Sohn John, überleben.

Die Wartezimmer der World Vision Ernährungscentren in Juba, der Hauptstadt des Südsudans, sind gerammelt voll. Eltern und ihre Babys stehen in der brütenden Hitze wartend an der Wand und halten ihre schreienden Kinder im Arm. Das ist die vorderste Front im Kampf gegen den Hungertod im Südsudan. 6,3 Millionen Menschen haben aktuell nicht genug zu essen. Schon heute ist absehbar, dass es in mehreren Regionen wieder zu einer akuten Hungersnot kommen wird. Wenn die Hilfe nicht rechtzeitig kommt, werden bald über 7 Millionen Menschen ums Überleben kämpfen müssen.

Inmitten des ganzen Trubels hält Wilma ihren neunmonatigen Sohn John in den Armen. Es ist ihr Zweitgeborener, ein Bub der früher fröhlich und aufgeweckt war. Aber der Hunger hat seinen Tribut gefordert. 

Wilmas Mann ist schon seit Monaten fort – er kämpft in einem der zahlreichen Konflikte. Es gibt kein Einkommen mehr, auf das sie und ihre Kinder zurückgreifen können. Um zu überleben sucht die Mutter nach Arbeit bei anderen Leuten. Wilma jätet Unkraut oder wässert auf dem Feld die Pflanzen – oft zwölf Stunden lang mit dem kleinen John auf ihrem Rücken. «Es ist sehr anstrengend. Für diese Arbeit bekomme ich rund 1 US-Dollar pro Tag», erzählt sie. 

Mit einem Dollar überleben
Mit dem Geld kauft sie sich auf dem Markt was sie und die Kinder zum Leben brauchen. Doch es reicht kaum für mehr als ein paar wenige Mahlzeiten. In den letzten Jahren haben sich die Preise für die Waren des täglichen Bedarfs verdoppelt oder gar verdreifacht. Durch den anhaltenden Konflikt und die Gewaltausbrüche im Land wurden weniger Nahrungsmittel angebaut und der Import von Waren ist eingeschränkt. Als Folge können sich viele gar kein Essen mehr leisten. Wilma erzählt: «Wenn es keine Arbeit gibt und das Geld ausgegeben ist, haben wir nichts zu essen.» Deshalb ist der kleine John unterernährt. «Das wenige was er zu sich nimmt ist Muttermilch, aber da ist auch nicht mehr viel übrig», ergänzt Wilma traurig. 

Im Ernährungscenter erhält Wilma zusammen mit 400 weiteren Eltern für zwei Wochen Tagesrationen eines therapeutischen Nahrungsmittels; eine Erdnusspaste, die reich an Energie, Vitaminen und Proteinen ist, und speziell für unterernährte Kinder entwickelt wurde. Für manche Familien wird das die einzige Nahrung sein, die sie ihren Kindern geben können. «Es gibt noch so viel Arbeit zu erledigen, der Bedarf ist riesig», berichtet Mesfin Loha von World Vision. Retten auch Sie gemeinsam mit uns Kinder wie John vor dem Hungertod: Unterstützen Sie uns mit einer lebensrettenden Spende