Nur wenige Tage nach Unterzeichnung des Waffenstillstands begannen im Südsudan erneut Kämpfe. Das Friedensabkommen sollte den Zugang zu humanitärer Hilfe ermöglichen.


World Vision versorgt die südsudanesichen Flüchtlinge mit Lebensmitteln

Im Kakuma-Flüchtlingscamp in Kenia versorgt World Vision die südsudanesichen Flüchtlinge gemeinsam mit dem UN-World Food Program mit Lebensmitteln.


Familien erreichen die sichere Wasserverteilstelle von World Vision


World Vision versorgt die Menschen im Camp mit Wasser und sanitären Anlagen

Nach monatelangen Kämpfen hatten Südsudans Präsident Salva Kiir und Rebellenführer Riek Machar in der Nacht zu vergangenem Samstag einen Waffenstillstand vereinbart. Die Kampfhandlungen sollen innerhalb von 24 Stunden eingestellt werden, doch bereits am Montag wurden erneute Gefechte in dem Land gemeldet. Das Abkommen sah vor, einen humanitären Korridor einzurichten sowie die Zusammenarbeit mit den UN auszubauen. Mehr als 5 Millionen Menschen hätten so dringend benötigte Hilfe erhalten.

Anhaltende Menschenrechtsverletzungen
Seitdem Ende 2013 die Kämpfe eskalierten, wurden Tausende Menschen getötet. Mehr als 1,2 Millionen Zivilisten befinden sich auf der Flucht. Zuletzt hatte Amnesty International von Gräueltaten auch an Schwangeren, alten Menschen und Kindern berichtet. World Vision ist trotz der prekären Lage als Partner des World Food Programmes (WFP) sowie mit eigenen Projekten in den Bereichen Wasser und Sanitäranlagen (WASH) vor Ort aktiv.

World Vision unterstützt bereits über 145 000 Flüchtlinge
Seit erneutem Beginn der Gefechte im Dezember hat World Vision mit seinen Hilfsmassnahmen mehr als 145 000 Menschen erreicht. Rund 60 000 Binnenflüchtlinge erhielten bislang Nahrungsmittel, die das WFP zur Verfügung stellt, mit Hauptaugenmerk auf die Ernährung besonders gefährdeter Kinder. World Vision plant, insgesamt mehr als 92 000 Menschen mit Lebensmitteln zu versorgen. Für die vertriebenen Kinder stellt World Vision ferner Kinderschutzzonen bereit und hilft jenen, die in den Kriegswirren von ihren Eltern getrennt wurden, ihre Familien ausfindig zu machen.

Lebensbedingungen verbessern und Vertrauen und Zusammenhalt stärken
WASH zielt auf einen verbesserten Zugang zu sauberem Trinkwasser, angemessenen Sanitäranlagen sowie ausreichenden Hygienemassnahmen für zehntausende Betroffene. Bislang wurde u. a. eine sichere Wasserversorgung von täglich 180 000 Liter sichergestellt, von der pro Tag über 12 000 Menschen profitieren können. Auch bildet World Vision in Dorfgemeinschaften des Projektgebiets sowie in Flüchtlingslagern Wassermanagement- sowie Hygienekomittees aus. Gemeinsame Aktivitäten wie diese zur nachhaltigen Verbesserung ihrer Lebensbedingungen stärken den Zusammenhalt und das Vertrauen der traumatisierten Menschen.