Ein schweres Erdbeben hat im Frühjahr 2025 weite Teile Myanmars erschüttert und die Situation für die ohnehin stark belastete Bevölkerung weiter verschärft.

Viele Menschen haben durch die Erdbeben im März/April 2025 alles verloren – ihr Zuhause, ihre Lebensgrundlagen, ihren Zugang zu Wasser, Nahrung und medizinische Versorgung. Die ohnehin fragile Lage ist durch die Naturkatastrophe in eine dramatische humanitäre Krise umgeschlagen.

Eine Krise im Schatten der Weltöffentlichkeit

Myanmar gehört heute zu den am stärksten vernachlässigten humanitären Krisen weltweit. Politische Instabilität, bewaffnete Konflikte, Vertreibungen und Naturkatastrophen prägen den Alltag von Millionen Menschen. Besonders betroffen sind Kinder – sie leiden unter Hunger, Unsicherheit und Traumatisierung. Der Zugang zu Bildung, Schutz und Gesundheitsversorgung ist oft nicht gegeben.

Trotz dieser dramatischen Lage findet Myanmar in der internationalen Berichterstattung kaum statt. Das erschwert auch die Finanzierung lebenswichtiger Hilfsmassnahmen.

World Vision hilft – seit über 30 Jahren

World Vision ist seit mehr als drei Jahrzehnten in Myanmar tätig. Wir kennen die lokalen Gegebenheiten, arbeiten eng mit der Bevölkerung zusammen und sind auch in entlegenen Regionen aktiv. Diese langjährige Präsenz macht es möglich, schnell und effektiv zu reagieren – gerade jetzt, inmitten der aktuellen Krise.

Unmittelbar nach dem Erdbeben haben unsere Teams damit begonnen, Hilfsgüter zu verteilen:

  • Trinkwasser, Nahrungsmittel und Notfallnahrung

  • Decken, Planen und regenfeste Kleidung

  • Hygieneartikel, speziell auch für Kinder

  • Mittel zur Wasserreinigung und Haushaltsbedarf

Besonders wichtig: In der Region Mandalay haben wir ein Betreuungszentrum für Kinder eröffnet. Hier finden bis zu 600 Kinder Schutz (Stand: April 2025), psychologische Unterstützung und einfach ein Stück Normalität – durch Spielen, Malen, Lernen und menschliche Zuwendung.

Auch der Wiederaufbau ist entscheidend

Die akute Hilfe rettet Leben – aber ohne Unterstützung beim Wiederaufbau bleibt der Weg zurück in ein würdevolles Leben versperrt. Schulen müssen wieder aufgebaut, Wasserleitungen repariert und Häuser sicher instand gesetzt werden. Familien brauchen Saatgut, Werkzeuge und stabile Einkommensmöglichkeiten, um sich langfristig selbst versorgen zu können.

„Wir bauen nicht einfach nur wieder auf, was zerstört wurde – wir helfen Menschen, ihre Zukunft neu zu gestalten“, erklärt Daniel Winzenried, CEO World Vision Schweiz und Liechtenstein. „Besonders Kinder brauchen einen sicheren Rahmen, um wieder zur Schule zu gehen, um gesund aufzuwachsen und um Hoffnung schöpfen zu können.“

Spendenmöglichkeit: Erdbeben in Myanmar