Kleinunternehmer finanziell zu unterstützten, kurbelt die lokale Wirtschaft an und schafft neue Arbeitsplätze.


Geschäftsführerin zeigt Besen

Die stolze Besenbinderin Battsetseg und ihr Mann Tumendemberel verdienen ihr Geld mit der Herstellung diverser Arten von Besen.

Die 43-jährige Battsetseg ist ein gutes Beispiel für hart arbeitende Kleinunternehmerinnen. Sie ist Mutter von zwei Kindern und lebt und arbeitet in der Stadt Darkhan, der drittgrössten Stadt der Mongolei. Ihr Geschäftsmodell besteht aus handgefertigten Besen.

Was lange währt …
Den Grundstein zum erfolgreichen Kleinunternehmertum hatte ihr Schwiegervater gelegt, indem er ihr das Besenbinder-Handwerk beigebracht hat. Das ist nun über 20 Jahre her. Heute produziert Battsetseg zusammen mit ihrem Mann Tumendemberel diverse Arten von Besen. «Die Natur ist so reich an Ressourcen. Es kostet mich fast gar nichts, einen Besen herzustellen. Alles, was ich brauche, sind Draht, Nägel und Gras», erzählt sie. Ihre Besen verkauft sie auf lokalen Märkten und beliefert damit auch Unternehmen wie grosse Fabriken.

Ein Mikrokredit kann den Unterschied machen
Ganz ohne finanzielle Starthilfe ging das aber nicht. Battsetseg hatte von einer Bekannten erfahren, dass sie bei World Vision für den Ausbau ihres Betriebes einen Mikrokredit erhalten würde. Letztes Jahr hat die fleissige Unternehmerin 750 US-Dollar beantragt, um die Kapazität ihres Geschäftes erweitern zu können. Heute sagt sie mit einem freudigen Lächeln: «Unser Leben hat sich seither drastisch verbessert. Dank besserem Einkommen konnte ich mehr in die Schulbildung meiner Kinder investieren und muss keine Miete mehr für eine Einzimmerwohnung bezahlen. Heute besitzen wir nämlich unser eigenes schönes Haus!»

Dank Mikrokrediten wurden letztes Jahr in Darkhan 1‘130 Arbeitsstellen erhalten oder neu geschaffen. Die durchschnittliche Mikrokredithöhe betrug 944 US-Dollar. 78 % aller Kreditnehmer waren Frauen.