2023 waren 733 Millionen Menschen von Hunger und über 2,3 Milliarden von Ernährungsunsicherheit betroffen. Kinder sind in diesem Kontext besonders gefährdet: 148 Millionen Kinder unter fünf Jahren sind unterernährt. Auf der anderen Seite waren 2022 laut einer Studie weltweit insgesamt 880 Millionen Erwachsene und 159 Millionen Kinder und Jugendliche zwischen 5 und 19 Jahren stark übergewichtig.
„Die Welt ist nicht auf dem Weg, die Sustainable Development Goals der UN zur Beseitigung von Armut und Hunger zu erreichen, während die Ungleichheit zunimmt. Wir müssen diesen Trend dringend stoppen“, sagte Andrew Morley, Präsident und CEO von World Vision International.
Auch deshalb ist World Vision Gründungsmitglied der „Globalen Allianz gegen Hunger und Armut“, die auf dem bevorstehenden G-20-Gipfel in Rio de Janeiro, Brasilien, ins Leben gerufen wird. Die „Globale Allianz gegen Hunger und Armut“ will politische Impulse setzen, kollektives Handeln anregen und Ressourcen mobilisieren, um Hunger und Armut weltweit zu bekämpfen.
World Vision verpflichtet sich im Rahmen seiner globalen Kampagne ENOUGH gegen Hunger und Unterernährung bei Kindern 3,4 Milliarden US-Dollar bereitzustellen. Die Kampagne erstreckt sich über den Zeitraum von 2023 bis 2026 und ist einer der wichtigsten Beiträge von World Vision zur „Globalen Allianz gegen Hunger und Armut“.
Auch World Vision Schweiz und Lichtenstein beteiligt sich.
Notwendig: nachhaltige Investitionen
Ein erhebliches Hindernis für die Beseitigung von Hunger und Unterernährung stellen finanzielle Beschränkungen dar – insbesondere in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen, wo die Mittel für die Landwirtschaft im Durchschnitt nur 8 Dollar pro Landbewohner betragen.
Auch die Fragmentierung der Finanzierung mindert die Wirksamkeit, da sich die Initiativen internationaler Geber, privater und lokaler Regierungen oft überschneiden, ohne die eigentlichen Ursachen zu bekämpfen. So ist beispielsweise die Kreditvergabe für die Landwirtschaft in einkommensschwachen Ländern von 22 Milliarden US-Dollar im Jahr 2017 auf 2 Milliarden US-Dollar im Jahr 2021 stark zurückgegangen, was die Notwendigkeit nachhaltiger Investitionen in diesem Bereich unterstreicht.
Sustainable Development Goals (SDG)
World Vision orientiert sich bei seiner humanitären Arbeit an den Sustainable Development Goals (SDG) – den globalen Zielen der Vereinten Nationen (UN) für eine nachhaltige Entwicklung. Die insgesamt 17 SDGs wurden im September 2015 in New York als Kernstück der „Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung“ verabschiedet und von allen UN-Mitgliedstaaten unterzeichnet. Sie sollen das Leben für alle Menschen auf der Welt verbessern und befassen sich mit globalen Herausforderungen wie Armut, Ungleichheit, Klima, Umweltzerstörung, Wohlstand sowie Frieden und Gerechtigkeit.
„Der verheerende Kreislauf von Hunger und Unterernährung zerstört die Zukunft der Kinder sowohl in der humanitären Hilfe als auch in der Entwicklungszusammenarbeit. Wir tun alles, was wir können, aber die Fortschritte sind insgesamt viel zu langsam – und wir müssen jetzt unsere Kräfte bündeln, um das dringende SDG2-Ziel für 2030, die Beendigung des Hungers, zu erreichen“, so Morley.
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