Im bitterarmen Mauretanien sind viele Kinder unterernährt. World Vision bietet Müttern Ernährungskurse an und unterstützt sie dabei, Einkommen zu generieren.


Kinder und Mütter in Mauretanien am Essen .

Gemeinsam essen die Kinder und ihre Mütter das selbstgemachte Essen.

Viele Menschen in Mauretanien haben weder eine Ausbildung noch eine Arbeit und damit kaum eine Chance auf ein regelmässiges Einkommen. Familien leben darum oftmals in grosser Armut. Am meisten leiden die Kinder. Sie bekommen nicht die richtige Nahrung und werden dadurch in ihrer Entwicklung entscheidend beeinträchtigt. Auch im Entwicklungsprojekt Sebkha von World Vision Schweiz kämpfen viele Familien mit ihren Kindern täglich um ihr Überleben. Rund ein Viertel der Kinder unter 5 Jahren ist untergewichtig.

Aicha Alioune ist 59 Jahre alt und im Projekt die Verbindungsperson zwischen World Vision und der Bevölkerung. Die Vorsitzende der El Avia-Kooperative beschreibt die Situation so: «Die Frauen versuchen, etwas zum Haushaltseinkommen beizusteuern, indem sie zum Beispiel Kleider färben. Aber ihnen fehlen das wirtschaftliche Know-how und das Startkapital. Diese grossen Schwierigkeiten übertragen sich natürlich auf die Kinder.» World Vision hat deshalb im Projektgebiet eine Reihe von Massnahmen eingeleitet, um die ganze Familie in ihren Bemühungen nachhaltig zu unterstützen.

Gesünder als je zuvor
Einerseits lernten die Frauen in Schulungen, gesundes und nahrhaftes Essen zuzubereiten. Zudem organisiert World Vision regelmässige Treffen, wo die Mütter mit ihren Kindern zusammenkommen, um gemeinsam zu kochen. Jede Familie bringt nach ihren Möglichkeiten selber Lebensmittel mit, zum Beispiel Linsen oder Mehl. Einige Frauen können es sich jedoch nicht leisten, etwas beizusteuern. Mitessen dürfen sie natürlich trotzdem. Stark mangelernährte Kinder werden während 12 Tagen in einem Intensiv-Ernährungsprogramm betreut. Anschliessend überwachen Gesundheitshelfer von World Vision den Gesundheitszustand der Kinder während zweier weiterer Wochen in ihrem Zuhause, um sicherzustellen, dass das erlernte Wissen der Mütter auch praktisch umgesetzt wird. «Dank dem Projekt sind unsere Kinder gesünder als je zuvor», freut sich Oumoukelthoume, die Mutter von 5 Kindern.

World Vision setzt auch auf Massnahmen im Bereich Bildung und Einkommen. Dank finanzieller Unterstützung des Kinderhilfswerks konnten die Frauen eine Kooperative mit Schwerpunkt auf Textilbearbeitung gründen und sich dazu Material, Nähmaschinen und Arbeitskleider beschaffen. Zusätzlich besuchten die Frauen Weiterbildungen in diesem Bereich. Dank den zusätzlichen Einnahmen können die Frauen die gemeinsamen Koch-Treffen nun selber finanzieren und so für das Wohlergehen ihrer Kinder sorgen.

Mehr Informationen über unsere Arbeit im Entwicklungsprojekt Sebkha in Mauretanien: https://www.worldvision.ch/de/unsere-arbeit/projekte/wo-wir-arbeiten/afrika/mauretanien/sebkha