Lieber Daniel, kannst du kurz erklären, was genau eine Kinderpatenschaft beinhaltet?
Ich versuche es mal in aller Kürze… Eine Kinderpatenschaft ist weit mehr als eine regelmässige Spende – sie ist ein langfristiges Versprechen. Man unterstützt damit nicht nur ein einzelnes Kind, sondern das gesamte Umfeld, in dem es lebt. Gemeinsam schaffen wir die Voraussetzungen dafür, dass Kinder gesund aufwachsen, zur Schule gehen können und echte Zukunftsperspektiven entwickeln.
Wie genau profitieren die Kinder?
Das unterstützte Kind steht stellvertretend für ein grösseres Projekt – und erhält daher auch den Titel Projektbotschafterin bzw. Projektbotschafter. Es profitiert – wie viele andere Kinder im Projektgebiet – etwa von sauberem Trinkwasser, besseren Schulmöglichkeiten, medizinischer Versorgung oder Schutzprogrammen. Unsere Mitarbeitenden vor Ort besuchen die Projektbotschafter, die in aller Regel zu den am meisten benachteiligten Kindern zählen, alle 90 Tage. So stellen wir sicher, dass die Hilfe tatsächlich ankommt – und auch wirkt.

Warum ist dieses regelmässige Monitoring so wichtig?
Weil wir so sehr genau sehen, wie es den Kindern geht. Wenn ein Kind oder seine Familie in eine schwierige Situation gerät, können wir schnell reagieren – zum Beispiel mit medizinischer Hilfe oder psychosozialer Unterstützung. Und gleichzeitig hilft uns das Monitoring zu verstehen, was gut läuft und wo wir nachjustieren müssen.
Wie erleben die Kinder ihre Rolle als Projektbotschafter?
Viele Kinder erzählen uns, dass sie es toll finden, dass ihre Meinung gehört wird. Sie merken: Ich bin nicht nur jemand, dem geholfen wird – ich bin Teil eines Wandels. Sie lernen, ihre Stimme zu erheben, Verantwortung zu übernehmen und Vertrauen in sich selbst zu entwickeln. Das ist unglaublich wertvoll.
Können Schweizer Spenderinnen und Spender diese Entwicklungen miterleben?
Unbedingt! Unsere Spenderinnen und Spender erhalten regelmässig Berichte, Fotos und Videos direkt aus dem Projekt – oft vom eigenen Projektbotschafter, der eigenen Projektbotschafterin. Das schafft eine persönliche Verbindung und macht sichtbar, was die Unterstützung bewirkt.
Was macht das Modell der Kinderpatenschaft so nachhaltig?
Es setzt von Anfang an auf „Hilfe zur Selbsthilfe“. So arbeiten wir eng mit lokalen Partnern, Familien und Gemeinschaften zusammen – mit dem Ziel, dass sie langfristig selbstständig für ihre Kinder sorgen können. Die positiven Veränderungen wirken oft noch weit über das Projektende hinaus.
Was möchtest du Menschen sagen, die mit dem Gedanken spielen, eine Patenschaft zu übernehmen?
Ich kann nur sagen: Machen Sie es!
Das klingt überzeugt. Warum stehst du so hinter diesem Modell?
Weil es eine der nachhaltigsten und zugleich berührendsten Formen von Hilfe ist. Man begleitet ein Kind auf seinem Weg in eine bessere Zukunft – und wird Teil einer weltweiten Gemeinschaft, die an das Potenzial jedes einzelnen Kindes glaubt. Ich finde das einfach grossartig.
Lieber Daniel, vielen Dank für das Gespräch!
Weitere Informationen finden Sie hier: Kinderpatenschaft – World Vision