Einfache Lebensretter: Moskitonetze.
Fast eine Million Menschen sterben jedes Jahr an der Fieberkrankheit – allein 90 Prozent davon in Afrika. Die Mehrheit der Malaria-Toten sind Kinder unter fünf Jahren. Dank wichtiger Präventionsmassnahmen ist Malaria in Senegal jetzt auf dem Rückzug.
Als Teil der so genannten „Roll Back Malaria-Partnerschaft“ engagiert sich World Vision seit Jahren im Senegal im Kampf gegen Malaria. Mit Erfolg. In Kooperation mit dem senegalesischen Malaria-Kontrollprogramm konnten Neuerkrankungen und Todesfälle in den letzten fünf Jahren stark reduziert werden.
Insgesamt ist die Anzahl bestätigter Malaria-Fälle um 41 Prozent gesunken. Waren im Jahr 2008 noch fast 300‘000 Menschen betroffen, wurden 2009 nur noch 75‘000 Erkrankungen gezählt. Tendenz weiter fallend.
Gute Nachrichten auch für Kinder unter fünf Jahren. Die Zahl der Malariafälle in dieser Altersgruppe sank von 400‘000 im Jahr 2006 auf 30‘000 im Jahr 2009. Insgesamt konnten die Ansteckungen in den letzten fünf Jahren um rund 30 Prozent reduziert werden. Die Todesrate bei Kleinkindern im Alter von ein bis vier Jahren sank sogar um 48 Prozent.
Präventionsmassnahmen zeigen Wirkung
Zurückzuführen sind die guten Ergebnisse auf zahlreiche Präventionsmassnahmen, die die senegalesische Regierung in Kooperation mit Hilfsorganisationen wie World Vision durchgeführt hat. So wurden seit 2005 rund sechs Millionen mit Insektiziden behandelte Moskitonetze verteilt. Mittlerweile besitzen zirka 82 Prozent der Haushalte mindestens ein Moskitonetz zum Schutz gegen die Überträgermücken. Ein Plus von 36 Prozent innert zwei Jahren.
Neben so einfachen Präventionsleistungen wurde zudem viel zur Aufklärung der Bevölkerung getan. So initiierte beispielsweise World Vision Senegal eine breite Aufklärungskampagne auf Gemeindeebene durch, bei der die Menschen über die wichtigsten Gefahrenpunkte aufgeklärt wurden.
„Die Entwicklungen in Senegal machen Hoffnung“, erklärt Zari Gill, Fachmann für Infektionskrankheiten von World Vision International. „Trotzdem ist Malaria in Afrika immer noch eine der Haupttodesursachen bei Kindern unter fünf Jahren. Daher konzentrieren wir uns auf die am stärksten gefährdeten Gruppen wie Schwangere und Kleinkinder.“