Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stuft die vor fast einem Jahr im Ostkongo ausgebrochene Ebola-Epidemie als internationale Gesundheitskrise ein. World Vision begrüsst diese Entscheidung und arbeitet aktiv bei der Bekämpfung mit.


DRC / Demokratische Republik Kongo: Ein Mann in einem Quarantäneanzug in grün und weiss trägt einen Mundschutz und steht vor einer Holzhütte.

VORSICHT GEBOTEN: DER EBOLA-VIRUS IST HOCHANSTECKEND UND WIRD VON MENSCH ZU MENSCH ÜBERTRAGEN. ES BRAUCHT DIE MITARBEIT ALLER, UM DEN VIRUS ZU STOPPEN.

Text: World Vision International 

Mehrere Humanitäre Organisationen, darunter auch World Vision, arbeiten gemeinsam und rund um die Uhr daran, die Ausbreitung des tödlichen Virus in Nord-Kivu zu begrenzen. Dass diese Region politisch extrem instabil ist, trägt zusätzlich zur Eskalation der Lage bei. Die hoch ansteckende Krankheit kann sich so noch schneller verbreiten und die Helfer sind einer zusätzlichen Gefahr durch Milizen ausgesetzt. Angriffe auf Ebola-Behandlungszentren haben die Gesundheitsversorgung bereits stark beeinträchtigt. Seit Januar wurden fast 200 Angriffe auf Mitarbeitende und Kliniken ausgeübt, wobei sieben Gesundheitsfachkräfte getötet wurden. 

Inzwischen gibt es 1676 Todes- sowie 2500 bestätigte und wahrscheinliche Ansteckungsfälle von Ebola in der Demokratischen Republik Kongo – darunter den eines Pastors in Goma. Dieser erste Fall von Ebola in der grossen Handelsstadt an der Grenze zu Ruanda lässt befürchten, dass sich das Virus bald auch in die Nachbarländer ausbreitet. Dort bereitet sich World Vision auf einen möglichen Ausbruch vor und führt Präventionsprogramme durch. Bis Mitte Juli hat World Vision bereits mehr als 400’000 Menschen mit Sensibilisierungsprogrammen zur Prävention und Behandlung von Ebola erreicht. Wir haben auch medizinisches Personal geschult und mehr als 11’000 Hygienekits verteilt.

Der letzte Ausbruch tötete 11’000 Menschen
«Vor fünf Jahren wurden bei dem Ebola-Ausbruch in Westafrika mehr als 11’000 Menschen getötet. Wir stehen nun kurz vor einer zweiten Katastrophe mit womöglich ähnlichem Ausmass. Die Verantwortlichen in anderen Ländern dürfen nicht so lange warten, bis Ebola ihre eigenen Grenzen bedroht. Die Erklärung (der Weltgesundheitsorganisation) sollte ein Weckruf sein», sagt Moussa Sangara, Leiter der Ebola-Bekämpfung von World Vision im Ostkongo.
World Vision bemüht sich nun, rechtzeitig Mittel bereitzustellen, um lebensrettende Hilfsmassnahmen zu finanzieren und eine Ausbreitung der Krankheit auf andere Regionen und instabile Nachbarländer wie den Südsudan zu verhindern.