Zentralamerika: Über 60 000 Kinder flüchten in die USA

15. Juli 2014

Die Lebensumstände in Zentralamerika sind schwierig: Vielfach ist der Alltag geprägt von Armut, Bandenkriegen und Menschenhandel.

Die Lebensumstände in Zentralamerika sind schwierig: Vielfach ist der Alltag geprägt von Armut, Bandenkriegen und Menschenhandel.

Die Gesamtzahl asylsuchender Menschen aus Zentralamerika ist seit 2009 um 435 % gestiegen. Aktuellen Schätzungen zufolge sind derzeit mehr als 60 000 Kinder unbeaufsichtigt an der US-mexikanischen Grenze unterwegs. Für die kommenden Monate wird eine Verdoppelung der Zahl erwartet.

Kinder flüchten vor Gewalt in der Heimat
Die Kinder flüchten vor Bandenkonflikten, extremer Armut und der Gefahr des Menschenhandels. Sie stammen grösstenteils aus Guatemala, Honduras, El Salvador und Mexiko selbst. An der US-Grenze blicken sie in eine ungewisse Zukunft. Die Minderjährigen wissen nicht, ob ihre Anträge auf Asyl angenommen, oder ob sie zurückgeschickt werden. Es besteht akute Gefahr, dass tausende Kinder in den Grenzgebieten in Vergessenheit geraten.

World Vision leistet Soforthilfe in grenznahen Gebieten
World Vision hat daher einen Aktionsplan für die nächsten 15 Monate ausgearbeitet. Ziel ist, minderjährige Flüchtlinge in den Grenzregionen die dringend benötigte humanitäre Unterstützung zu geben. Insgesamt führt World Vision an 13 US-Standorten in Kalifornien und Texas Programme durch, welche die Flüchtlinge aus Zentralamerika mit Lebensmitteln, Hygieneartikeln, Kleidern und Schulmaterial unterstützen. In US-Grenzstädten betreibt World Vision zusammen mit lokalen Organisationen diverse Auffangzentren. Dort werden Kinderschutzzonen errichtet, in denen die Kinder und Jugendlichen Zuflucht finden sowie lernen und spielen können. Die Flüchtlinge werden zudem bei der Suche nach Angehörigen in den USA unterstützt.

Langfristige Entwicklungszusammenarbeit in Zentralamerika
Gleichzeitig arbeitet World Vision in den Heimatländern der Flüchtlinge intensiv an einer Verbesserung der Lebensumstände. In Honduras unterstützt das Kinderhilfswerk Minderjährige, die an der US-Grenze abgewiesen und zurückgeschickt wurden, mit Lebensmitteln und Hygienekits. Auch Schlafplätze werden zur Verfügung gestellt. Honduras hat kürzlich seine staatliche Kinderfürsorge aufgrund von Korruption komplett eingestellt. Bei der Implementierung eines neuen Systems arbeitet World Vision als Berater eng mit der Regierung zusammen. In El Salvador unterstützt das Kinderhilfswerk die lokalen Behörden im Kampf gegen Bandenkriege mit der Einrichtung und Betreuung von Kinderclubs. Dort werden den Jugendlichen positive Perspektiven und Auswege aus der Gewaltspirale aufgezeigt.

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