Kinderopfer in Uganda: Kampf gegen brutale Riten

22. Juli 2014

Juliet ist glücklich, ihren Sohn wohlbehalten bei sich zu haben. Junior wurde dank dem Präventionsprogramm in letzter Sekunde vor einem rituellen Tod bewahrt.

Juliet ist glücklich, ihren Sohn wohlbehalten bei sich zu haben. Junior wurde dank dem Präventionsprogramm in letzter Sekunde vor einem rituellen Tod bewahrt.

Bereits seit Jahrhunderten opfern traditionelle Heiler in Uganda Tiere, um Krankheiten abzuwenden. Nun fürchten immer mehr Eltern, dass auch ihre Kinder entführt und geopfert werden könnten. Obwohl rituelle Menschenopfer früher nicht Teil der ugandischen Kultur waren, glauben heute mehr und mehr Menschen an Zauberkraft als leichter Weg, der zu finanziellem Erfolg und Reichtum führt. Erst vor einigen Jahren war ein reicher Unternehmer in der Hauptstadt Kampala festgenommen und zu lebenslanger Haft verurteilt worden, da er Körperteile eines Jungen als Opfergabe auf seinem Baugrundstück begraben hatte. 

Das ganze Dorf ist an der Rettungsaktion beteiligt 

Um Kinder vor Entführungen zu schützen, arbeitet World Vision in der Region Buikwe eng mit der Bevölkerung an einem Warnsystem. Basierend auf einer Kombination von Technologie und Tradition beteiligen sich am System die lokalen Anführer, verantwortliche Behörden, das Justizsystem sowie jene traditionellen Heiler, die den Kampf gegen Kinderopfer unterstützen. Obed Byamugisha von World Vision Uganda, erklärt, wie es funktioniert: «Wir nutzen Trommeln, wenn ein Kind entführt wird. Dies setzt eine Kettenreaktion in Gang: Die Trommeln zeigen die Gefahr und man bricht sofort auf, um das Kind zurückzuholen. Aus Lautsprechern ertönen Signale, um wiederum Töfffahrer auf den Plan zu rufen, die dann sämtliche Hauptstrassen blockieren.»   

Warnsystem als vielversprechende Massnahme 

Dank des neuen Systems, das durch World Vision gefördert wird, wurden bereits mehrere Kinder gerettet. Das System ist auch eine vielversprechende Massnahme gegen andere Gewalttaten. «Ich glaube, es ist deshalb so wirksam, weil hier eine äusserst sensible, emotionale Thematik mit der rigiden Genauigkeit der Technik behandelt wird», sagt Bill Forbes, Direktor Kinderschutz, Kinderentwicklung und Programmeffektivität bei World Vision. «Es ist leicht, sich über eine Problematik wie Kinderopfer aufzuregen, aber es ist nicht leicht, diese Problematik wirkungsvoll anzugehen.»

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