Keine Kinder im Bordell: Kinderschutzzonen helfen

5. August 2014

Eine Mutter schaut mit ihrem Kind aus dem Fenster ihres Wohn- und Arbeitszimmers: Einem Bordell in Jessore, Bangladesch.

Eine Mutter schaut mit ihrem Kind aus dem Fenster ihres Wohn- und Arbeitszimmers: Einem Bordell in Jessore, Bangladesch.

In einem grauen Wohnblock inmitten von Jessore im Südwesten Bangladeschs befindet sich ein Bordell. Doch dort arbeiten und leben nicht nur Prostituierte, sondern auch ihre Kinder. Wo sich die Frauen für den nächsten Kunden schminken, krabbeln die Kinder über den Boden, auf dem Zigarettenstummeln und leere Chipstüten umherliegen, oder spielen Ball, bis die Bordellmutter sie anschreit, damit sie aufhören. 
«Diese Kinder sind stark gefährdet», mahnt der Direktor von World Visions Kinderschutzprogramm in Bangladesch, Provash Chandra Biswas. «Die meisten Frauen wollen nicht, dass ihre Kinder ins selbe Gewerbe kommen. Aber manchmal sehen sie keinen anderen Ausweg. Die Mütter hegen keine Hoffnungen mehr für sich. Aber die Kinder haben eine Zukunft!» 

Ein Ort zum Spielen und Lernen
Um diese Zukunft zu sichern, bietet World Vision den Kindern einen geschützten Ort zum Spielen und Lernen. Direkt gegenüber des Bordells betreibt das Kinderhilfswerk eine Kinderschutzzone. 
«Ich bin sehr glücklich, weil sich World Vision den ganzen Tag um meine Tochter kümmert», sagt Moyna, die im Bordell arbeitet. «Die Leiterin behandelt die Kinder wie ihre eigenen, sie ist eine wunderbare Frau.»
Die 9 Jungen und 3 Mädchen beginnen ihren Tag mit dem Singen der Nationalhymne, bevor es ans Lernen geht. «Wir lehren durch Spiele», erklärt die Leiterin der Kinderschutzzone. «Wir arbeiten viel mit bunten Postern, zum Beispiel, um den Kindern etwas über Früchte beizubringen. Gerade lernen wir, von 1 bis 20 zu zählen.»

Präventive Massnahmen gegen Menschenhandel
Kinderschutzzonen sind Teil des ganzheitlichen Plans, den World Vision in Bangladesch umsetzt. Dessen Ziel ist, Menschenhandel zu verhindern, die Verwundbaren zu schützen und jene zu stärken, denen Unrecht widerfahren ist. Dies erfolgt vor allem durch Sensibilisierung, Lobbyarbeit, Netzwerken und einkommensfördernder Opferhilfe. Denn ein höheres Einkommen der Familie führt dazu, dass weniger Kinder verkauft werden. Die Mitarbeitenden von World Vision sind dabei in mehreren Bereichen tätig: An der Grenze zu Indien schulen sie Polizisten, sie gehören Regierungsausschüssen an und klären Journalisten auf, damit diese über Kinderhandel berichten.

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