Kampf gegen Ebola: Ausgangssperre in Sierra Leone

28. März 2015

Leslie Scott, Geschäftsführer von World Vision Sierra Leon

«Die Ausgangssperre ist eine extreme Massnahme in einer extremen Situation», erklärt Leslie Scott, Geschäftsführer von World Vision Sierra Leone – hier rechts im Bild.

Auch ein Jahr nach Ausbruch der Epidemie gibt es wöchentlich neue Fälle von Ebola in Sierra Leone. Ernest Koroma, der Präsident des Landes, hat deshalb eine dreitägige Ausgangssperre angeordnet. Mitarbeiter der Gesundheitsbehörden ziehen seit Freitag und bis Sonntag von Haus zu Haus, um bislang nicht erfasste Todesfälle zu ermitteln. Das Ziel ist, bis Mitte April die Zahl der Neuinfektionen auf null zu senken. Dann beginnt die Regenzeit, was den Zugang zu neuen Opfern wegen weggespülter Strassen erheblich erschweren würde. World Vision unterstützt diese Massnahme als zwar drastischen aber notwendigen Schritt im Kampf gegen die Seuche.

Warnung vor traditionellen Bestattungen
«Diese Ausgangssperre ist eine extreme Massnahme in einer extremen Situation», erklärte Leslie Scott, Geschäftsführer von World Vision Sierra Leone. «Wenn wir die Zahl der Neuinfektionen tatsächlich auf null senken wollen, dann müssen wir die gefährlichen traditionellen Bestattungen beenden.» Mitarbeiter der staatlichen Behörden wollen mit Hausbesuchen besonders vor diesen traditionellen Bestattungen warnen, die eine Hauptursache bei der Verbreitung des Virus sind. Gefährlich ist vor allem die Waschung der Toten, bei der das Ebola-Virus übertragen werden kann.

World Vision konnte mit mobilen Bestattungsteams gute Erfolge im Kampf gegen Ebola erzielen. Seit Anfang November 2014 wurden insgesamt 4 681 sichere und würdevolle Beerdigungen durchgeführt. In den betroffenen Gebieten konnte die Zahl der Neuinfektionen signifikant gesenkt werden.

Wissen als Prävention
Informationskampagnen in Zusammenarbeit mit der Bevölkerung sind ein zentrales Element der Arbeit von World Vision. Hygiene schützt vor Neuerkrankungen und ermöglicht sichere Bestattungen. Das Wissen um die Gefahren und die Weiterverbreitung des Virus bewahrt Erkrankte und deren Angehörige auch vor einer Stigmatisierung.

Allein in der Woche vom 9. bis 15. März wurden laut des «National Ebola Response Centre» 55 Neuerkrankungen registriert. Insgesamt wurden 8 508 Ebola-Erkrankungen und 3 360 Todesfälle im Land bestätigt. 3 295 Ebola-Patienten konnten geheilt entlassen werden. (Stand: 20. März 2015).

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