Seit sich der Konflikt in Gaza und Israel in den letzten Tagen massiv verschärfte, dringen immer mehr Berichte an die Öffentlichkeit über Kinder, die den Gefechten zum Opfer fallen. Angesichts dieser schockierenden Entwicklung fordert World Vision ein sofortiges Ende der gegenseitigen Angriffe. «Dieser Teufelskreis der Gewalt muss sofort ein Ende haben», sagt Alex Snary von World Vision Jerusalem, West Bank und Gaza. «Wir sehen zu, wie unschuldige Zivilisten, einschliesslich Kinder, verletzt und getötet werden. Die Anführer des Konflikts tragen die Verantwortung, dieses sinnlose Opfern unschuldiger Leben zu beenden, sich zu einem echten Dialog zusammenzufinden und einen gerechten und langfristigen Frieden zu erreichen.»
Die meisten Opfer sind Frauen und Kinder
Bei den über 800 Luftangriffen auf Gaza in den letzten drei Tagen sind mindestens 84 Menschen ums Leben gekommen, die meisten von ihnen Frauen und Kinder. Mehr als 620 Menschen erlitten Verletzungen. 113 Häuser wurden völlig zerstört. Die bewaffneten Einheiten der Palästinenser wiederum haben über 250 Raketen in den Süden, das Zentrum und die Küstengebiete Israels gefeuert und neben Jerusalem und Tel Aviv auch das weit entfernte Hadera getroffen. Der Humanitäre Koordinator der UNO, der Direktor der UNRWA (UN Relief and Works Agency) sowie das palästinensische Gesundheitsministerium und der Bürgermeister von Gaza Stadt haben den Notstand ausgerufen.
Sicherheitsrisiko verunmöglicht effiziente Nothilfe
«Wir mussten all unsere Projekttätigkeiten in Gaza unterbrechen. Wir sind schlicht nicht in der Lage, die Kinder und ihre Familien in unseren Projektgebieten zu erreichen, da man sich derzeit nur unter Lebensgefahr in Gaza bewegen kann», erläutert Snary und fügt hinzu: «Genug ist genug. Kinder brauchen Frieden. Nicht morgen, nicht nächste Woche. Heute. Aber leider wissen wir aus Erfahrung, dass das psychische Leiden der Kinder und die Trauer über jene, die getötet wurden, auch nach einer Nothilfeversorgung mit Lebensmitteln und Unterkünften monatelang andauern werden.»
World Vision arbeitet derzeit einen Nothilfeplan aus, der umgesetzt wird, sobald die Sicherheitslage dies zulässt.