Anlässlich der Bekanntgabe, dass Senegal Ebola erfolgreich bekämpft hat, lobte die WHO den westafrikanischen Staat für seine Sorgfalt bei der Beendigung der Übertragung des Virus. Der Umgang Senegals mit dem Virus sei ein positives Beispiel, führte die UN-Organisation aus. Ausschlaggebend für die positive Entwicklung sei nebst der Bereitschaft der Regierung vor allem eine breit angelegte Aufklärungskampagne in der Bevölkerung gewesen.
Erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Regierung
Unterstützt wird die nationale Aufklärungskampagne im Kampf gegen das tödliche Virus von World Vision Senegal, sowohl in finanzieller als auch in praktischer Hinsicht. Die Massnahmen zielen darauf ab, die Menschen in den am meisten gefährdeten Gebieten an der Grenze zu Guinea zu unterstützen und für die Krankheit zu sensibilisieren. World Vision trägt dort im Grenzgebiet mit sanitären Hilfsmitteln, Aufklärungsarbeiten sowie der Ausbildung von lokalen Gesundheitshelfern zum bisherigen Erfolg der Kampagne bei. «Die Zusammenarbeit mit der Landesregierung war sehr fruchtbar. In Krisen wie dieser können wir nur dann etwas erreichen, wenn mehrere Organisationen ihre Kräfte bündeln», erklärt Sagane Thiaw von World Vision Senegal.
Religiöse Leiter als wichtige Partner
Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Sensibilisierung der Bevölkerung ist die Zusammenarbeit mit religiösen Leitern und Stammesführern aus allen Schichten und Religionen. Im Grenzgebiet zu Guinea arbeitet World Vision mit 15 religiösen Führern zusammen. «Die Meinung von Imamen, Bischöfen und Pastoren hat gerade in ländlichen Gegenden ein sehr hohes Gewicht. Diese Leute für Ebola zu sensibilisieren und ihnen die Wichtigkeit von Präventionsmassnahmen aufzuzeigen ist enorm wichtig», führt Thiaw aus.
In Sierra Leone spitzt sich die Lage weiter zu
Noch immer kritisch ist die Ebola-Situation in Sierra Leone, wo alle Landesteile vom Virus betroffen sind. Knapp 3 000 Menschen haben sich laut Vereinten Nationen bisher im westafrikanischen Küstenstaat mit Ebola infiziert. World Vision unterstützte die Bevölkerung im Oktober mit medizinischen Gebrauchsgegenständen. Unter anderem wurden 4 Millionen sterile Handschuhe, 300 Hektoliter Desinfektionsmittel sowie Schutzkleider für medizinisches Personal verteilt. World Vision ist zudem Mitglied der nationalen Ebola-Task Force. Die soziale Sensibilisierung, inklusive der Zusammenarbeit mit religiösen Leitern, wird auch in Sierra Leone weiterhin vorangetrieben.